Wie wird Heilwasser gewonnen?

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Unterirdisch gespeicherte Heilwässer, wie auch Mineralwässer, sind gereinigtes Niederschlagswasser. Durch den langen Weg durch Erdschichten werden sie gefiltert und gewinnen ihre besonderen Eigenschaften. Schutzgebiete sichern ihre Reinheit.
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Wie wird Heilwasser gewonnen?

Heilwässer, wie auch Mineralwässer, sind besondere Formen von Wasser, denen gesundheitliche Eigenschaften zugesprochen werden. Sie unterscheiden sich von gewöhnlichem Leitungswasser durch ihren hohen Gehalt an gelösten Mineralstoffen und Spurenelementen, die ihnen ihre Heilwirkung verleihen.

Entstehung von Heilwasser

Heilwässer entstehen aus Niederschlagswasser, das durch Risse und Spalten in den Boden eindringt. Im Laufe der Zeit sickert das Wasser durch verschiedene Erdschichten und nimmt dabei Mineralien und Spurenelemente auf. Die Zusammensetzung und Konzentration dieser Stoffe variiert je nach geologischer Beschaffenheit der durchflossenen Schichten.

Filterung durch Erdschichten

Der lange Weg durch die Erdschichten wirkt wie ein natürlicher Filter. Schadstoffe und Verunreinigungen werden herausgefiltert, während die für Heilwässer charakteristischen Mineralien und Spurenelemente angereichert werden.

Schutzgebiete für Reinheit

Um die Reinheit und Qualität des Heilwassers zu gewährleisten, werden Schutzgebiete rund um die Quellen eingerichtet. Diese Gebiete unterliegen strengen Vorschriften, um die natürliche Umgebung des Wassers zu erhalten und Verunreinigungen zu verhindern.

Gewinnung und Abfüllung

Die Gewinnung von Heilwasser erfolgt in der Regel durch Bohrungen, die in die wasserführenden Schichten reichen. Das Wasser wird dann aus der Quelle gepumpt und direkt in Flaschen abgefüllt. Moderne Abfüllanlagen stellen sicher, dass die Reinheit des Wassers während des gesamten Prozesses erhalten bleibt.

Thermalquellen

Einige Heilwässer entspringen als Thermalquellen, bei denen das Wasser aus großen Tiefen an die Oberfläche gelangt und eine hohe Temperatur aufweist. Die Wärme trägt zu den therapeutischen Eigenschaften des Wassers bei und wird oft für Bäder und andere Anwendungen genutzt.

Zusammensetzung und Wirkung

Die Zusammensetzung von Heilwässern variiert je nach geologischer Herkunft. Sie können eine breite Palette von Mineralien und Spurenelementen enthalten, darunter Magnesium, Kalzium, Natrium, Hydrogencarbonat und Sulfat. Die spezifische Zusammensetzung bestimmt die therapeutische Wirkung des Wassers, das unter anderem bei Verdauungsstörungen, Stoffwechselerkrankungen, Rheuma und Hautproblemen eingesetzt werden kann.

Zusammenfassend entsteht Heilwasser durch die langsame Infiltration von Niederschlagswasser durch Erdschichten, die Mineralien und Spurenelemente aufnimmt. Die Reinheit des Wassers wird durch Schutzgebiete gewährleistet, und moderne Gewinnungs- und Abfüllmethoden stellen die Erhaltung seiner ursprünglichen Eigenschaften sicher.