Wie viel Prozent Herzleistung hat ein normaler Mensch?

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Das gesunde Herz speichert etwa 140 ml Blut im Ruhezustand. Mit jedem Schlag befördert es rund 80 ml in den Kreislauf, was einer Ejektionsfraktion (EF) von etwa 57% entspricht. Ein normaler EF-Wert liegt typischerweise über 50-60%, wobei jüngere Menschen oft noch höhere Werte von 65-70% aufweisen.

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Die Herzleistung im Blick: Was bedeutet ein normaler Wert?

Das Herz ist der Motor unseres Lebens. Es pumpt unermüdlich Blut durch unseren Körper und versorgt jede Zelle mit Sauerstoff und Nährstoffen. Doch wie effizient arbeitet dieser Motor eigentlich? Die Antwort liegt in der sogenannten Herzleistung, genauer gesagt in der Ejektionsfraktion (EF).

Was ist die Ejektionsfraktion?

Die Ejektionsfraktion (EF) ist ein Maß dafür, wie viel Blut das Herz bei jedem Schlag aus der linken Herzkammer in den Körperkreislauf pumpt. Sie wird als Prozentsatz angegeben. Stellen Sie sich vor, das Herz füllt sich mit einer bestimmten Menge Blut. Die EF gibt dann an, welcher Anteil dieser Blutmenge bei jedem Schlag tatsächlich herausgepumpt wird.

Normale Werte und ihre Bedeutung

Ein gesundes Herz speichert im Ruhezustand durchschnittlich etwa 140 ml Blut in der linken Herzkammer. Bei jedem Schlag werden dann etwa 80 ml in den Kreislauf befördert. Das entspricht einer Ejektionsfraktion von rund 57%.

Generell gilt:

  • Ein normaler EF-Wert liegt typischerweise über 50-60%.
  • Jüngere Menschen weisen oft noch höhere Werte von 65-70% auf.

Diese Werte sind jedoch nur Richtwerte und können individuell variieren. Faktoren wie Alter, Geschlecht, körperliche Fitness und eventuelle Vorerkrankungen spielen eine Rolle.

Was passiert bei Abweichungen vom Normalwert?

Abweichungen von der normalen Ejektionsfraktion können auf verschiedene Herzprobleme hinweisen.

  • Eine reduzierte Ejektionsfraktion (unter 50%) kann ein Zeichen für eine Herzinsuffizienz sein. Das Herz ist nicht in der Lage, ausreichend Blut zu pumpen, um den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Ursachen können unter anderem Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Herzmuskelentzündungen sein.

  • Eine erhöhte Ejektionsfraktion (über 75%) ist seltener, kann aber auch vorkommen, insbesondere bei sportlich aktiven Menschen. In manchen Fällen kann sie jedoch auch ein Hinweis auf eine hypertrophe Kardiomyopathie sein, eine Verdickung des Herzmuskels.

Wie wird die Ejektionsfraktion gemessen?

Die Ejektionsfraktion kann mithilfe verschiedener bildgebender Verfahren bestimmt werden, darunter:

  • Echokardiographie (Herzultraschall): Die häufigste und nicht-invasive Methode zur Messung der EF.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Eine sehr genaue Methode, die detaillierte Bilder des Herzens liefert.
  • Nuklearmedizinische Untersuchungen (z.B. MUGA-Scan): Hierbei wird eine kleine Menge radioaktiver Substanz in den Blutkreislauf injiziert, um die Herzfunktion zu beurteilen.

Fazit

Die Ejektionsfraktion ist ein wichtiger Indikator für die Herzgesundheit. Ein normaler Wert liegt in der Regel über 50-60%. Abweichungen können auf Herzprobleme hinweisen und sollten von einem Arzt abgeklärt werden. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ein gesunder Lebensstil sind entscheidend, um das Herz fit zu halten und seine Leistungsfähigkeit zu erhalten.

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