Wie tief darf der zweite Wert beim Blutdruck Messen sein?

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Der diastolische Blutdruck, gemessen in der Entspannungsphase des Herzens, ist üblicherweise niedriger als der systolische Wert. Abweichungen von den Normwerten sind jedoch kritisch: Ein diastolischer Wert über 90 mmHg oder unter 60 mmHg kann auf gesundheitliche Probleme hindeuten und sollte ärztlich abgeklärt werden.

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Der Diastolische Blutdruck: Mehr als nur die “untere Zahl”

Wenn es um Blutdruckmessungen geht, fokussieren sich viele Menschen primär auf den systolischen Wert – die “obere Zahl”. Doch der diastolische Blutdruck, die “untere Zahl”, ist keineswegs weniger wichtig. Er repräsentiert den Druck in den Arterien während der Entspannungsphase des Herzens, also zwischen den Herzschlägen. Ein gesunder diastolischer Blutdruck ist entscheidend für die optimale Funktion des Herz-Kreislauf-Systems.

Was sagt der diastolische Wert aus?

Der diastolische Wert gibt Aufschluss über den Widerstand in den Blutgefäßen, wenn das Herz gerade nicht pumpt. Ein erhöhter diastolischer Druck bedeutet, dass die Gefäße auch in Ruhephasen angespannt sind, was das Herz langfristig stark belastet. Ein zu niedriger diastolischer Wert hingegen kann bedeuten, dass Organe nicht ausreichend mit Blut versorgt werden.

Normwerte und ihre Bedeutung

Im Allgemeinen wird ein diastolischer Blutdruck zwischen 60 und 80 mmHg als optimal angesehen. Allerdings gibt es hier individuelle Unterschiede und auch altersbedingte Veränderungen, die berücksichtigt werden müssen. Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und andere Fachgesellschaften definieren folgende Richtwerte:

  • Optimal: Unter 80 mmHg
  • Normal: 80-84 mmHg
  • Hoch-Normal: 85-89 mmHg
  • Hypertonie Grad 1: 90-99 mmHg
  • Hypertonie Grad 2: 100-109 mmHg
  • Hypertonie Grad 3: 110 mmHg oder höher

Wann ist ein Arztbesuch ratsam?

Abweichungen vom Normbereich sollten immer ernst genommen werden. Ein dauerhaft erhöhter diastolischer Wert über 90 mmHg (Hypertonie) kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschäden oder Augenschäden führen. Auch ein zu niedriger diastolischer Wert unter 60 mmHg (Hypotonie) kann problematisch sein und Symptome wie Schwindel, Müdigkeit und Ohnmacht verursachen.

Wichtig: Einzelne Messwerte außerhalb des Normbereichs sind noch kein Grund zur Panik. Wichtig ist, den Blutdruck über einen längeren Zeitraum regelmäßig zu messen und die Werte zu dokumentieren. Wenn sich dabei ein Muster abzeichnet, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abklären und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten zu lassen.

Was kann man selbst tun?

Ein gesunder Lebensstil kann einen positiven Einfluss auf den diastolischen Blutdruck haben:

  • Gesunde Ernährung: Reduzieren Sie den Konsum von Salz, gesättigten Fetten und Zucker. Essen Sie stattdessen viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
  • Regelmäßige Bewegung: Sportliche Aktivität hilft, den Blutdruck zu senken und das Herz-Kreislauf-System zu stärken.
  • Gewichtsreduktion: Übergewicht kann den Blutdruck erhöhen.
  • Stress vermeiden: Chronischer Stress kann den Blutdruck negativ beeinflussen. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen.
  • Verzicht auf Nikotin und Alkohol: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum schaden dem Herzen und den Gefäßen.

Fazit

Der diastolische Blutdruck ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. Achten Sie auf Ihre Werte und nehmen Sie Abweichungen vom Normbereich ernst. Ein gesunder Lebensstil und regelmäßige Arztbesuche können helfen, den Blutdruck im optimalen Bereich zu halten und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren.