Wie sieht eine Bindehautentzündung im Anfangsstadium aus?

4 Sicht

Im Anfangsstadium einer Bindehautentzündung bemerken Betroffene häufig morgens verklebte Augenlider. Verantwortlich dafür ist eine weißlich-gelbe Absonderung. Bei einer viralen Infektion ähnelt das Beschwerdebild der bakteriellen Variante, jedoch tritt hier eine eher wässrige Flüssigkeit aus. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um die passende Behandlung einzuleiten und die Ausbreitung zu verhindern.

Kommentar 0 mag

Der Bindehautentzündung auf der Spur: So erkennen Sie die ersten Anzeichen

Die Bindehautentzündung, auch Konjunktivitis genannt, ist eine weit verbreitete Augenerkrankung, die durch eine Entzündung der Bindehaut, der dünnen Membran, die das Innere des Augenlids und den weißen Teil des Auges bedeckt, gekennzeichnet ist. Sie kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, darunter Viren, Bakterien, Allergien oder Reizstoffe. Um Komplikationen zu vermeiden und schnellstmöglich Linderung zu erfahren, ist es wichtig, die ersten Anzeichen einer Bindehautentzündung frühzeitig zu erkennen.

Verklebte Augenlider: Ein deutliches Warnsignal

Eines der häufigsten und charakteristischsten Symptome im Anfangsstadium einer Bindehautentzündung sind verklebte Augenlider, insbesondere nach dem Aufwachen. Dies wird durch eine Absonderung verursacht, die sich während des Schlafs ansammelt und die Lider zusammenklebt. Die Art der Absonderung kann bereits einen ersten Hinweis auf die Ursache der Entzündung geben:

  • Bakterielle Bindehautentzündung: Bei einer bakteriellen Infektion ist die Absonderung typischerweise dickflüssig, weißlich-gelb oder sogar grünlich. Sie kann so stark sein, dass das Öffnen der Augen am Morgen schwerfällt.
  • Virale Bindehautentzündung: Eine virale Bindehautentzündung äußert sich hingegen eher durch eine wässrige oder schleimige Absonderung. Diese ist in der Regel nicht so dickflüssig und reichlich wie bei einer bakteriellen Infektion.

Weitere frühe Symptome, auf die Sie achten sollten:

Neben den verklebten Augenlidern können im Anfangsstadium einer Bindehautentzündung folgende Symptome auftreten:

  • Rötung des Auges: Die Bindehaut erscheint gerötet oder blutunterlaufen.
  • Juckreiz und Brennen: Ein unangenehmes Jucken und Brennen im Auge ist ein häufiges Begleitsymptom.
  • Fremdkörpergefühl: Das Gefühl, ein Sandkorn oder einen Fremdkörper im Auge zu haben.
  • Tränende Augen: Erhöhte Tränenproduktion kann ein Anzeichen für eine Reizung der Bindehaut sein.
  • Lichtempfindlichkeit: Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht (Photophobie) kann ebenfalls auftreten.
  • Geschwollene Augenlider: Die Lider können leicht geschwollen sein.

Wichtig: Nicht jede Rötung ist eine Bindehautentzündung!

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jede Rötung des Auges automatisch eine Bindehautentzündung bedeutet. Auch andere Erkrankungen wie eine Reizung durch trockene Augen, ein Fremdkörper im Auge oder eine Entzündung der Hornhaut können ähnliche Symptome verursachen.

Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend

Sollten Sie bei sich oder Ihrem Kind die oben genannten Symptome feststellen, ist es ratsam, einen Arzt oder Augenarzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um die Ursache der Bindehautentzündung zu ermitteln und die passende Behandlung einzuleiten. Je nach Ursache können verschiedene Behandlungsoptionen in Frage kommen:

  • Bakterielle Bindehautentzündung: In der Regel werden antibiotische Augentropfen oder Augensalben verschrieben.
  • Virale Bindehautentzündung: Hier steht die Linderung der Symptome im Vordergrund. Kühle Kompressen und künstliche Tränen können helfen. In einigen Fällen können antivirale Medikamente eingesetzt werden.
  • Allergische Bindehautentzündung: Antihistaminika in Form von Augentropfen oder Tabletten können die allergische Reaktion unterdrücken.

Prävention ist der beste Schutz

Um einer Bindehautentzündung vorzubeugen, sollten Sie auf eine gute Hygiene achten:

  • Häufiges Händewaschen: Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig mit Wasser und Seife.
  • Vermeiden Sie das Reiben der Augen: Dies kann die Bindehaut reizen und die Ausbreitung von Keimen fördern.
  • Benutzen Sie keine Handtücher oder Waschlappen gemeinsam: Teilen Sie diese Gegenstände nicht mit anderen, um die Übertragung von Bakterien oder Viren zu vermeiden.
  • Reinigen Sie Ihre Kontaktlinsen sorgfältig: Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Augenarztes zur Reinigung und Pflege Ihrer Kontaktlinsen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit infizierten Personen: Wenn Sie wissen, dass jemand in Ihrem Umfeld an einer Bindehautentzündung leidet, versuchen Sie, den direkten Kontakt zu vermeiden.

Indem Sie auf die ersten Anzeichen achten und frühzeitig einen Arzt aufsuchen, können Sie den Verlauf einer Bindehautentzündung positiv beeinflussen und Komplikationen vermeiden. Eine gute Hygiene trägt zudem dazu bei, die Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern.