Wie sieht ein gutartiger Hauttumor aus?

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Gutartige Hauttumoren können sehr unterschiedlich aussehen. Häufig sind sie hautfarben, braun oder rötlich. Sie können flach oder erhaben, glatt oder rau, rund oder oval sein und klar abgegrenzte Ränder haben. Manchmal ähneln sie kleinen Pickeln, Warzen oder Muttermalen. Entscheidend ist die langsame, gleichmäßige Entwicklung ohne Veränderungen in Form, Farbe oder Größe. Ein Arztbesuch zur Abklärung ist bei jeder neuen oder veränderten Hautveränderung ratsam.
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Gutartige Hauttumoren: Unscheinbar, aber wichtig

Gutartige Hauttumoren, auch benigne Tumoren genannt, stellen im Gegensatz zu bösartigen Tumoren (maligne Tumoren) keine unmittelbare Gefahr für das Leben dar. Sie wachsen in der Regel langsam und bleiben lokal begrenzt, metastasieren also nicht in andere Körperregionen. Trotzdem sollten sie ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden, denn einige können sich entzünden, Beschwerden verursachen oder – in seltenen Fällen – in einen malignen Tumor entarten. Die Vielfalt an Erscheinungsformen macht eine Selbstdiagnose schwierig und riskant.

Die visuelle Erscheinung gutartiger Hauttumoren ist äußerst variabel. Es gibt keine typische Form oder Farbe, die auf Gut- oder Bösartigkeit schließen lässt. Sie können in ihrer Größe von winzigen Knoten bis zu mehreren Zentimetern Durchmesser reichen. Häufige Farbtöne sind hautfarben, bräunlich oder rötlich, aber auch andere Farbnuancen sind möglich. Die Oberfläche kann glatt oder rau, glänzend oder matt sein. Die Form variiert von rund oder oval bis hin zu unregelmäßig. Einige gutartige Hauttumoren sind flach, andere erhaben und können eine weiche oder feste Konsistenz aufweisen. Sie sind meist klar von der umliegenden Haut abgegrenzt, wobei die Grenzen scharf und gut erkennbar sind.

Oftmals ähneln gutartige Hauttumoren anderen, harmlosen Hautveränderungen, was die Diagnose erschwert. Sie können kleinen Pickeln, Warzen, Muttermalen oder Fibromen sehr ähnlich sehen. Ein Fibrom zum Beispiel, ein gutartiger Tumor aus Bindegewebe, ist oft gestielt und hängt an einem dünnen Stiel von der Haut herab. Ähnlich verhält es sich mit manchen Hämangiomen, gutartigen Gefäßtumoren, die sich als rötliche, weiche Knoten präsentieren. Lipome, gutartige Fettgewebsgeschwülste, erscheinen meist als weiche, unter der Haut liegende, verschiebliche Knoten. Ein weiteres Beispiel sind die sogenannten Seborrhoische Keratosen, bräunliche, warzenartige Hautveränderungen, die im Alter häufiger auftreten.

Das entscheidende Unterscheidungsmerkmal zu bösartigen Tumoren ist die Entwicklung: Gutartige Hauttumoren wachsen in der Regel langsam und gleichmäßig. Es gibt keine Veränderungen in Form, Farbe, Größe oder Beschaffenheit über einen längeren Zeitraum. Juckreiz, Schwellungen oder Blutungen sind zwar möglich, kommen aber nicht zwangsläufig vor. Sollte es jedoch zu plötzlichen Veränderungen in Größe, Farbe oder Form kommen, zu Blutungen, Ulzerationen (Geschwüren) oder verstärktem Juckreiz, ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen. Diese Symptome können auf eine bösartige Entartung hindeuten.

Ein Arztbesuch zur Abklärung ist bei jeder neuen oder veränderten Hautveränderung unerlässlich, selbst wenn diese harmlos erscheint. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung und gegebenenfalls durch eine Gewebeprobe (Biopsie), die mikroskopisch untersucht wird. Nur so kann mit Sicherheit zwischen einem gutartigen und einem bösartigen Tumor unterschieden werden. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht eine frühzeitige und meist unkomplizierte Therapie, falls notwendig. Die Behandlung gutartiger Hauttumoren richtet sich nach Art und Größe des Tumors und kann von keiner Behandlung bis hin zur chirurgischen Entfernung reichen. Prävention durch regelmäßige Hautkontrollen und Sonnenschutz ist unerlässlich, um das Risiko für alle Arten von Hautveränderungen, sowohl gut- als auch bösartig, zu minimieren.