Wie merkt man, ob man Legionellen hat?

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Achtung: Bei plötzlich auftretenden Symptomen wie heftigen Kopf- und Brustschmerzen, begleitet von Husten, Schüttelfrost und rasch ansteigendem Fieber, ist Vorsicht geboten. Zusätzliche Bauchbeschwerden mit Durchfall und Erbrechen können ein Warnsignal sein. Diese Anzeichen könnten auf eine ernste Lungenentzündung wie die Legionellen-Pneumonie hindeuten, die sofortige ärztliche Behandlung erfordert.

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Wie merke ich, ob ich Legionellen habe? – Ein Überblick über Symptome und Diagnostik

Legionärskrankheit, verursacht durch Legionellen-Bakterien, ist eine ernstzunehmende Lungenentzündung, die jedoch nicht immer leicht zu erkennen ist. Die Symptome ähneln oft anderen Atemwegserkrankungen, was eine frühzeitige Diagnose erschwert. Ein wichtiger Punkt vorweg: Bei Verdacht auf eine Legionärskrankheit ist eine unverzügliche ärztliche Konsultation unabdingbar. Selbstmedikation kann gefährlich sein und den Krankheitsverlauf verschlimmern.

Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen Grippe oder Erkältung verläuft eine Legionärskrankheit oft deutlich heftiger und mit schwereren Symptomen. Diese entwickeln sich typischerweise innerhalb von zwei bis zehn Tagen nach der Infektion, wobei die Inkubationszeit variabel ist.

Typische Symptome einer Legionärskrankheit (Legionellen-Pneumonie) sind:

  • Hoher Fieberanstieg: Ein plötzlich auftretendes, hohes Fieber (oft über 39°C) ist ein charakteristisches Symptom.
  • Husten: Ein trockener, später oft produktiver Husten mit möglicherweise blutigem Auswurf.
  • Atemnot: Schwierigkeiten beim Atmen, Kurzatmigkeit und ein Gefühl der Beklemmung in der Brust.
  • Muskelschmerzen: Starke, allgemeines Muskelschmerzen und Schwächegefühl.
  • Kopfschmerzen: Oft intensive und anhaltende Kopfschmerzen.
  • Brustschmerzen: Schmerzen im Brustkorb, die beim Atmen verstärkt werden können.
  • Verwirrtheitszustände: In schweren Fällen kann es zu Verwirrtheit, Desorientierung und neurologischen Symptomen kommen.
  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall: Gastrointestinale Beschwerden können ebenfalls auftreten, sind aber nicht immer präsent.
  • Schüttelfrost: Wiederkehrende Schüttelfrostattacken sind ein weiteres häufiges Symptom.

Wichtig: Nicht alle Betroffenen zeigen alle diese Symptome. Die Schwere der Erkrankung variiert stark und hängt von Faktoren wie Alter, Immunstatus und der spezifischen Legionellen-Art ab. Ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet für einen schweren Verlauf.

Wie wird die Legionärskrankheit diagnostiziert?

Die Diagnose einer Legionärskrankheit erfolgt durch den Arzt anhand der Anamnese (Krankengeschichte), der körperlichen Untersuchung und verschiedener Laboruntersuchungen. Hierzu gehören:

  • Röntgenuntersuchung der Lunge: Zeigt typische Veränderungen im Lungengewebe.
  • Blutuntersuchungen: Zur Bestimmung von Entzündungswerten und Antikörpern gegen Legionellen.
  • Sputumuntersuchung: Eine Untersuchung des Auswurfs auf Legionellen-Bakterien mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion).

Unterschied zur Pontiac-Fieber: Eine mildere Form der Infektion mit Legionellen ist das Pontiac-Fieber. Hier treten grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen auf, jedoch ohne Lungenentzündung. Diese Form verläuft in der Regel selbstlimitierend und benötigt keine spezifische Behandlung.

Fazit: Bei Verdacht auf eine Legionärskrankheit aufgrund der oben genannten Symptome ist unverzügliche ärztliche Hilfe unerlässlich. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für eine erfolgreiche Genesung und die Vermeidung von Komplikationen. Die Diagnose wird durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und Laboruntersuchungen gestellt.

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