Wie lange schläft ein Fisch am Tag?

Schlafen Fische wirklich? Der Dämmerzustand unter Wasser

Schlaf, wie wir ihn kennen, mit geschlossenen Augenlidern und tiefer Bewusstlosigkeit, gibt es bei Fischen nicht. Sie schalten nicht einfach ab, sondern verfallen in einen Ruhezustand, der eher einem Dämmerzustand ähnelt. Dieser Zustand dient der Regeneration und dem Energiesparen, unterscheidet sich aber grundlegend von unserem Schlaf.

Wie äußert sich diese Ruhephase bei Fischen? Die Aktivität wird deutlich reduziert, sie bewegen sich kaum noch oder gar nicht. Atmung und Herzschlag verlangsamen sich, der Stoffwechsel fährt herunter. Viele Fischarten suchen sich für diese Ruhephasen geschützte Verstecke, wie Höhlen, Felsspalten oder dichte Pflanzenbestände. Manche vergraben sich sogar im Sand oder treiben bewegungslos im Wasser.

Die Dauer dieser Ruhephasen variiert je nach Fischart und den Umweltbedingungen. Es gibt keine feste “Schlafenszeit” wie bei uns. Einflüsse wie Lichtverhältnisse, Wassertemperatur und Nahrungsangebot spielen eine Rolle. Nachtaktive Fische ruhen tagsüber, während tagaktive Fische die Nacht zur Regeneration nutzen.

Auch die Art des Ruhens unterscheidet sich. Während einige Fischarten tatsächlich in eine Art Starre verfallen, bleiben andere halbwegs wachsam und reagieren auf Gefahren. So können sie bei Bedarf schnell flüchten. Dieser leichte Schlafzustand ermöglicht es ihnen, auch während der Ruhephase ihre Umgebung wahrzunehmen.

Die Forschung zum “Fischschlaf” steckt noch in den Kinderschuhen. Es gibt noch viel zu entdecken über die verschiedenen Ruhephasen und deren Funktion im Leben der Fische. Fest steht jedoch: Fische schlafen nicht so wie wir. Ihr Ruhezustand ist eine faszinierende Anpassung an das Leben unter Wasser, ein energiesparender Dämmerzustand, der ihnen das Überleben in ihrer jeweiligen Umgebung ermöglicht.