Wie lange ist eine Bindehautentzündung bei Kindern ansteckend?

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Eine Bindehautentzündung bei Kindern ist ansteckend, solange sich Erreger im Augensekret befinden. Dies dauert meist etwa zwei Wochen. Durch Berührungen des Auges und anschließende Kontakte können Viren oder Bakterien leicht übertragen werden, was die Weiterverbreitung der Infektion begünstigt. Daher ist sorgfältige Hygiene wichtig.

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Bindehautentzündung bei Kindern: Wie lange besteht Ansteckungsgefahr?

Die Bindehautentzündung, auch Konjunktivitis genannt, ist eine häufige Augenerkrankung bei Kindern, die oft mit roten, tränenden und juckenden Augen einhergeht. Eine der drängendsten Fragen für Eltern, deren Kinder an einer Bindehautentzündung erkrankt sind, ist: Wie lange ist die Erkrankung ansteckend?

Die Antwort ist: Eine Bindehautentzündung bei Kindern ist in der Regel so lange ansteckend, wie Erreger im Augensekret vorhanden sind. Das bedeutet, solange das Auge Sekret absondert, besteht ein Risiko der Ansteckung.

Die Dauer der Ansteckungsfähigkeit variiert je nach Ursache der Bindehautentzündung:

  • Virale Bindehautentzündung: Diese Form ist hoch ansteckend und kann bis zu zwei Wochen ansteckend sein, manchmal sogar länger, solange das Auge Sekret produziert.
  • Bakterielle Bindehautentzündung: Auch diese Form ist ansteckend, aber durch die Anwendung von antibiotischen Augentropfen oder -salben kann die Ansteckungsfähigkeit oft innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Behandlungsbeginn deutlich reduziert werden. Dennoch ist es ratsam, die Behandlung vollständig abzuschließen und auf das Abklingen des Sekrets zu achten.
  • Allergische Bindehautentzündung: Diese Form ist nicht ansteckend, da sie durch eine allergische Reaktion, z.B. auf Pollen oder Tierhaare, ausgelöst wird.

Wie erfolgt die Ansteckung?

Die Übertragung von Bindehautentzündung erfolgt in der Regel durch direkten oder indirekten Kontakt mit dem Augensekret. Das bedeutet:

  • Berühren der Augen: Wenn ein Kind das infizierte Auge berührt und anschließend andere Oberflächen oder Gegenstände anfasst, können die Erreger weitergegeben werden.
  • Gemeinsame Nutzung von Gegenständen: Handtücher, Waschlappen, Kissenbezüge oder Spielzeug, die mit dem Augensekret in Kontakt gekommen sind, können ebenfalls zur Ansteckung führen.
  • Husten oder Niesen: In seltenen Fällen können Viren, die eine Bindehautentzündung verursachen, auch durch Tröpfcheninfektion übertragen werden.

Wichtige Hygienemaßnahmen zur Minimierung der Ansteckungsgefahr:

Um die Ausbreitung der Bindehautentzündung zu verhindern, sind folgende Hygienemaßnahmen unerlässlich:

  • Häufiges Händewaschen: Kinder und Eltern sollten sich regelmäßig die Hände mit Seife und Wasser waschen, besonders nach dem Berühren der Augen.
  • Verwendung von Einwegtüchern: Zum Reinigen der Augen sollten Einwegtücher verwendet werden. Diese sollten nach Gebrauch sofort entsorgt werden.
  • Getrennte Handtücher und Waschlappen: Jedes Familienmitglied sollte eigene Handtücher und Waschlappen benutzen.
  • Regelmäßiges Wechseln der Bettwäsche: Kissenbezüge und Bettwäsche sollten häufig gewechselt und gewaschen werden.
  • Vermeidung von Augenkontakt: Das Kind sollte davon abgehalten werden, sich ins Auge zu fassen.
  • Keine gemeinsame Nutzung von Kosmetika: Weder Kinder noch Eltern sollten während der Erkrankung Kosmetika (z.B. Mascara, Eyeliner) gemeinsam nutzen.
  • Schule oder Kindergarten: Kinder mit einer Bindehautentzündung sollten zu Hause bleiben, bis die Ansteckungsgefahr gebannt ist, um eine Weiterverbreitung der Infektion zu verhindern. Die Rückkehr in die Einrichtung sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn:

  • Das Kind unter starken Schmerzen leidet.
  • Das Sehvermögen beeinträchtigt ist.
  • Das Augenlid stark geschwollen ist.
  • Fieber auftritt.
  • Die Symptome sich nach einigen Tagen nicht bessern oder sich sogar verschlimmern.
  • Es sich um eine Neugeborenen-Bindehautentzündung handelt (diese muss umgehend behandelt werden).

Fazit:

Eine Bindehautentzündung bei Kindern ist ansteckend, solange Erreger im Augensekret vorhanden sind. Durch konsequente Hygienemaßnahmen kann die Ansteckungsgefahr deutlich reduziert werden. Es ist wichtig, die Ursache der Bindehautentzündung von einem Arzt abklären zu lassen, um eine angemessene Behandlung einzuleiten und die Ansteckungsdauer zu verkürzen. Achten Sie besonders auf sorgfältige Hygiene, um die Ausbreitung der Infektion zu minimieren und andere Kinder und Familienmitglieder zu schützen.