Wie lange hält eine Angina pectoris an?

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Ein Angina-pectoris-Anfall, oft durch Anstrengung ausgelöst, ist meist von kurzer Dauer. Innerhalb weniger Minuten verschwinden die Beschwerden in Ruhe wieder. Während manche Betroffene die Belastungsgrenze, die den Schmerz auslöst, genau kennen, treten die Anfälle bei anderen unerwartet auf. Diese Variabilität macht es wichtig, die individuellen Auslöser zu erkennen und zu vermeiden.

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Angina Pectoris: Wie lange dauert ein Anfall wirklich?

Die Angina pectoris, auch bekannt als Brustenge, ist ein beklemmendes Gefühl in der Brust, das durch eine vorübergehende Minderdurchblutung des Herzmuskels verursacht wird. Die Dauer eines Angina-pectoris-Anfalls ist ein wichtiger Faktor, um die Art der Angina zu bestimmen und die richtige Behandlung einzuleiten. Während die allgemeine Vorstellung von kurzer Dauer zutrifft, gibt es Nuancen, die Patienten und Angehörige kennen sollten.

Die typische Dauer:

In den meisten Fällen dauert ein Angina-pectoris-Anfall, der durch körperliche Anstrengung, emotionalen Stress oder Kälte ausgelöst wird, nur wenige Minuten. Oftmals klingt er innerhalb von 1 bis 5 Minuten ab, sobald die auslösende Aktivität beendet wird und sich der Patient in Ruhe befindet. Die Ruhe ermöglicht dem Herzen, seinen Sauerstoffbedarf zu senken, wodurch die Durchblutung verbessert und der Schmerz gelindert wird.

Wann sollte man alarmiert sein?

Es ist entscheidend zu verstehen, dass nicht jeder Angina-pectoris-Anfall gleich ist. Folgende Szenarien erfordern besondere Aufmerksamkeit:

  • Anfälle, die länger als 5 Minuten andauern: Wenn die Brustschmerzen trotz Ruhe nicht innerhalb von 5 Minuten nachlassen, sollte man sofort den Notruf (112) wählen. Dies könnte ein Hinweis auf einen instabilen Angina-pectoris-Anfall oder sogar einen Herzinfarkt sein, der eine schnelle medizinische Intervention erfordert.
  • Anfälle, die ohne erkennbaren Auslöser auftreten: Auch Anfälle, die in Ruhe oder ohne erkennbare Ursache auftreten, können ein Zeichen für instabile Angina pectoris sein. Diese Anfälle sind oft unvorhersehbar und können auf eine fortschreitende Verengung der Herzkranzgefäße hindeuten.
  • Veränderungen im Schmerzmuster: Wenn die Intensität, die Häufigkeit oder die Dauer der Anfälle zunimmt, sollte man umgehend einen Arzt konsultieren. Auch eine Veränderung der Schmerzlokalisation oder eine Ausstrahlung in andere Körperteile (Arm, Kiefer, Rücken) sind Warnsignale.

Individuelle Unterschiede:

Jeder Mensch erlebt Angina pectoris anders. Während einige Betroffene ihre persönliche “Belastungsgrenze” genau kennen und die Anfälle reproduzierbar durch bestimmte Aktivitäten auslösen können, sind andere von unerwarteten Anfällen überrascht. Es ist wichtig, die individuellen Auslöser und Muster zu erkennen und zu dokumentieren, um sie dem behandelnden Arzt mitteilen zu können.

Was tun bei einem Angina-pectoris-Anfall?

Unabhängig von der Dauer des Anfalls sollten folgende Schritte befolgt werden:

  • Ruhe bewahren: Sofortige Beendigung der auslösenden Aktivität und Hinsetzen oder Hinlegen.
  • Nitroglycerin: Falls vom Arzt verschrieben, sollte das Nitroglycerin gemäß Anweisung eingenommen werden.
  • Atmung: Ruhiges und tiefes Atmen kann helfen, den Sauerstoffbedarf zu senken.
  • Beobachtung: Die Symptome und die Dauer des Anfalls genau beobachten.

Fazit:

Die typische Dauer eines Angina-pectoris-Anfalls beträgt wenige Minuten. Dennoch ist es wichtig, auf Veränderungen im Schmerzmuster und auf Anfälle, die länger als 5 Minuten andauern oder ohne erkennbaren Auslöser auftreten, zu achten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Risiko eines Herzinfarkts zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern. Regelmäßige Arztbesuche, eine gesunde Lebensweise und die Vermeidung von Risikofaktoren sind wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung von Angina pectoris.

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