Wie lange dauert Angina unbehandelt?

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Akute Mandelentzündung, auch Angina genannt, verläuft selbstlimitierend. Die Beschwerden klingen in der Regel innerhalb von wenigen Tagen, meist innerhalb von zwei bis sechs Tagen, von selbst ab. Eine frühzeitige ärztliche Konsultation ist jedoch bei starken Schmerzen oder Komplikationen empfehlenswert.

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Wie lange dauert eine unbehandelte Angina? Der Weg zur Genesung und wann ärztliche Hilfe nötig ist

Akute Mandelentzündung, umgangssprachlich oft als Angina bezeichnet, ist eine weit verbreitete Infektion der Mandeln, meist bakterieller oder viraler Natur. Die Frage nach der Dauer einer unbehandelten Angina ist komplex und lässt sich nicht pauschal beantworten, da die individuelle Verlaufsform von verschiedenen Faktoren abhängt. Während die Erkrankung in der Regel selbstlimitierend ist, also von selbst abheilt, kann eine unbehandelte Angina sowohl die Dauer der Beschwerden verlängern als auch das Risiko von Komplikationen erhöhen.

Der typische Verlauf einer unbehandelten Angina:

Die meisten Angina-Erkrankungen klingen innerhalb von zwei bis sieben Tagen von selbst ab. Die ersten Tage sind dabei meist von den stärksten Beschwerden geprägt: Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, oft begleitet von Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. In dieser Phase kann die unbehandelte Angina sehr unangenehm sein und den Alltag erheblich beeinträchtigen. Die Intensität der Symptome nimmt in der Regel im Verlauf der Erkrankung allmählich ab. Nach einer Woche sollten die akuten Beschwerden deutlich nachgelassen haben. Ein leichtes Kratzen im Hals kann jedoch noch einige Tage anhalten.

Wann eine unbehandelte Angina länger dauern kann:

Die Dauer der Erkrankung kann sich verlängern, wenn:

  • die Ursache bakteriell ist: Eine bakterielle Angina (z.B. durch Streptokokken) kann länger andauern und ein höheres Risiko für Komplikationen wie eine rheumatische Herzkrankheit oder eine Glomerulonephritis (Nierenentzündung) bergen. Antibiotika verkürzen hier die Erkrankungsdauer und minimieren das Komplikationsrisiko.
  • das Immunsystem geschwächt ist: Bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem kann die Heilung länger dauern und der Verlauf schwerer verlaufen.
  • keine ausreichende Ruhe und Flüssigkeitszufuhr gewährleistet ist: Genügend Ruhe und Flüssigkeitszufuhr unterstützen den Körper bei der Bekämpfung der Infektion und beschleunigen den Heilungsprozess. Vernachlässigung dieser Faktoren kann die Genesung verzögern.
  • eine Superinfektion auftritt: Eine bereits bestehende Angina kann durch weitere Erreger (z.B. Viren) überlagert werden, was den Verlauf verlängert und die Symptome verschlimmert.

Wann ein Arzt aufgesucht werden sollte:

Obwohl die Angina oft selbstlimitierend ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn:

  • die Halsschmerzen sehr stark sind und den Alltag stark beeinträchtigen.
  • hohes Fieber (über 39°C) besteht.
  • Schluckbeschwerden so stark sind, dass die Nahrungsaufnahme erheblich eingeschränkt ist.
  • zusätzlich starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit oder Atembeschwerden auftreten.
  • die Beschwerden nach einer Woche nicht nachlassen oder sich sogar verschlimmern.
  • eitrige Beläge auf den Mandeln sichtbar sind.

Fazit:

Eine unbehandelte Angina dauert in der Regel zwischen zwei und sieben Tagen. Allerdings können verschiedene Faktoren die Dauer beeinflussen und das Risiko von Komplikationen erhöhen. Bei starken Beschwerden oder Anzeichen einer Komplikation ist eine frühzeitige ärztliche Konsultation unerlässlich, um eine geeignete Therapie einzuleiten und mögliche Risiken zu minimieren. Selbstbehandlung sollte vermieden werden, da dies die Heilung verzögern oder schwerwiegende Folgen haben kann.

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