Wie lange darf schwarzer Stuhlgang anhalten?
Neugeborene haben oft schwarzen Stuhl, genannt Mekonium, aufgrund von Bilirubin. Dieses Abbauprodukt roter Blutkörperchen wird über den Darm ausgeschieden. Der dunkle Stuhl normalisiert sich innerhalb weniger Tage, sobald das Bilirubin vollständig abgebaut ist.
Wie lange ist schwarzer Stuhlgang normal? Ein Überblick
Schwarzer Stuhlgang, auch Meläna genannt, kann verschiedene Ursachen haben und ist nicht immer ein Grund zur Panik. Die Dauer, wie lange ein schwarzer Stuhlgang anhalten kann, hängt entscheidend von der Ursache ab. Ein einfaches “wie lange” lässt sich daher nicht pauschal beantworten. Stattdessen ist es wichtig, die verschiedenen möglichen Ursachen zu verstehen und im Zweifelsfall ärztlichen Rat einzuholen.
Physiologische Ursachen – kurzfristiger schwarzer Stuhlgang:
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Nahrungsmittel: Der Konsum bestimmter Lebensmittel, wie beispielsweise Blutwurst, rote Bete, Heidelbeeren oder bestimmte Medikamente (z.B. Eisenpräparate, Aktivkohle), kann den Stuhl vorübergehend dunkel färben. Dieser Effekt ist meist harmlos und verschwindet, sobald die entsprechende Substanz nicht mehr aufgenommen wird. Die Dauer des dunklen Stuhls entspricht hier der Verweildauer der Nahrungsmittel im Verdauungstrakt, in der Regel wenige Tage.
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Neugeborene (Mekonium): Wie bereits erwähnt, scheiden Neugeborene in den ersten Tagen nach der Geburt Mekonium aus, einen schwarzen, klebrigen Stuhl. Dies ist ein natürlicher Prozess und normalisiert sich innerhalb weniger Tage, spätestens nach einer Woche. Anhaltender schwarzer Stuhl bei Neugeborenen sollte jedoch unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
Pathologische Ursachen – schwarzer Stuhlgang erfordert ärztliche Abklärung:
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Blutungen im oberen Magen-Darm-Trakt: Hier ist der Stuhl oft pechschwarz und teerartig (Teerstuhl). Dies deutet auf eine Blutung im Magen, Zwölffingerdarm oder oberen Dünndarm hin, die dringend ärztlich untersucht werden muss. Die Dauer des schwarzen Stuhls hängt vom Ausmaß und der Ursache der Blutung ab und kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen reichen.
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Medikamentennebenwirkungen: Neben den oben erwähnten Medikamenten, die eine harmlose Verfärbung verursachen, können einige andere Medikamente zu einer Veränderung der Stuhlfarbe führen, die auch mit Blutungen einhergehen kann.
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Magengeschwüre und andere Erkrankungen: Auch Magengeschwüre, Magenkrebs, Divertikel, entzündliche Darmerkrankungen (CED) oder andere Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts können zu schwarzem Stuhlgang führen.
Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten:
Ein schwarzer Stuhlgang sollte immer ärztlich abgeklärt werden, wenn er:
- länger als wenige Tage anhält,
- mit anderen Symptomen wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwäche oder Gewichtsverlust einhergeht,
- teerartig oder besonders dunkel ist,
- bei Neugeborenen länger als eine Woche besteht.
Zusammenfassend: Es gibt verschiedene Ursachen für schwarzen Stuhlgang, die von harmlosen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen reichen. Eine pauschale Aussage zur Dauer ist daher unmöglich. Bei anhaltendem, ungewöhnlich dunklem oder teerartigem Stuhlgang, insbesondere bei Begleitsymptomen, ist eine unverzügliche ärztliche Konsultation unerlässlich, um die Ursache zu klären und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Selbstdiagnose ist in diesem Fall dringend abzuraten.
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