Wie lange darf Herzstolpern anhalten?
Vereinzeltes Herzstolpern ist meist harmlos. Treten die Rhythmusstörungen jedoch wiederholt bei Anstrengung oder im Anschluss daran auf, oder dauern sie länger als eine halbe Minute, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam. Andernfalls, und ohne weitere Beschwerden, ist plötzliches Herzstolpern in der Regel unbedenklich.
Herzstolpern: Wann es harmlos ist und wann Sie zum Arzt sollten
Herzstolpern, auch als Palpitationen bekannt, ist ein Gefühl, dass das Herz unregelmäßig schlägt, aussetzt, rast oder besonders kräftig pocht. Viele Menschen erleben gelegentliches Herzstolpern und sind dadurch verunsichert. Oft ist es harmlos, doch wann sollte man sich Sorgen machen und einen Arzt aufsuchen?
Was ist Herzstolpern genau?
Herzstolpern ist keine Krankheit an sich, sondern ein Symptom. Es kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, von Stress und Koffein bis hin zu ernsteren Herzproblemen. Das Gefühl entsteht durch unregelmäßige Herzschläge, die von den Betroffenen bewusst wahrgenommen werden.
Wann ist Herzstolpern harmlos?
Gelegentliches Herzstolpern ist in der Regel unbedenklich. Folgende Situationen lassen meist keinen Grund zur Besorgnis erkennen:
- Vereinzeltes Auftreten: Wenn das Herzstolpern nur selten auftritt und schnell wieder verschwindet.
- Bekannte Auslöser: Wenn das Herzstolpern im Zusammenhang mit Stress, Aufregung, Koffein, Alkohol oder Nikotin auftritt und nach Absetzen dieser Substanzen oder Beruhigung wieder verschwindet.
- Keine Begleitsymptome: Wenn neben dem Herzstolpern keine weiteren Beschwerden wie Schwindel, Brustschmerzen, Atemnot oder Ohnmacht auftreten.
Wann ist eine ärztliche Untersuchung notwendig?
Es gibt jedoch Situationen, in denen Herzstolpern ein Warnsignal sein kann und eine ärztliche Untersuchung dringend erforderlich ist. Dies ist insbesondere der Fall, wenn:
- Das Herzstolpern häufig auftritt: Wenn das Herzstolpern regelmäßig und in kurzen Abständen auftritt.
- Es bei oder nach Anstrengung auftritt: Wenn das Herzstolpern bei körperlicher Anstrengung oder kurz danach auftritt.
- Es länger als eine halbe Minute andauert: Wenn das Herzstolpern länger als 30 Sekunden anhält.
- Begleitsymptome auftreten: Wenn neben dem Herzstolpern Beschwerden wie Schwindel, Brustschmerzen, Atemnot, Ohnmacht oder ein Engegefühl in der Brust auftreten.
- Bekannte Herzerkrankungen vorliegen: Wenn bereits eine Herzerkrankung bekannt ist.
- Die Symptome plötzlich und unerwartet auftreten: Wenn das Herzstolpern plötzlich und ohne erkennbaren Auslöser auftritt.
Was passiert bei der ärztlichen Untersuchung?
Der Arzt wird zunächst eine Anamnese erheben, d.h. Fragen zu den Symptomen, Vorerkrankungen und Lebensgewohnheiten stellen. Anschließend erfolgt in der Regel eine körperliche Untersuchung, bei der das Herz abgehört und der Blutdruck gemessen wird.
Weitere Untersuchungen können sein:
- EKG (Elektrokardiogramm): Zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens auf und kann Rhythmusstörungen erkennen.
- Langzeit-EKG: Zeichnet die Herzaktivität über einen längeren Zeitraum (24 Stunden oder länger) auf, um unregelmäßiges Herzstolpern zu erfassen, das nicht ständig auftritt.
- Echokardiographie (Herzultraschall): Untersucht die Struktur und Funktion des Herzens.
- Blutuntersuchungen: Können Schilddrüsenprobleme, Elektrolytstörungen oder andere Erkrankungen aufdecken, die Herzstolpern verursachen können.
Was kann man selbst tun?
Neben einer ärztlichen Untersuchung gibt es einige Maßnahmen, die man selbst ergreifen kann, um Herzstolpern zu reduzieren oder zu vermeiden:
- Stress reduzieren: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können helfen, Stress abzubauen.
- Koffein und Alkohol reduzieren: Vermeiden Sie übermäßigen Konsum von Koffein und Alkohol.
- Nikotin vermeiden: Rauchen kann Herzstolpern begünstigen.
- Ausreichend schlafen: Schlafmangel kann das Herz belasten.
- Gesunde Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse.
- Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann das Herz stärken.
Fazit
Herzstolpern ist oft harmlos, kann aber auch ein Warnsignal sein. Gelegentliches, kurzzeitiges Herzstolpern ohne Begleitsymptome ist in der Regel unbedenklich. Treten die Rhythmusstörungen jedoch wiederholt bei Anstrengung oder im Anschluss daran auf, dauern sie länger als eine halbe Minute oder treten weitere Beschwerden auf, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam, um die Ursache abzuklären und gegebenenfalls eine Behandlung einzuleiten. Die rechtzeitige Abklärung kann helfen, ernstere Herzprobleme zu erkennen und zu behandeln.
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