Wie kann ich einen Herzinfarkt ausschließen?

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Ein EKG ist entscheidend, um einen Herzinfarkt zu beurteilen. Es ermöglicht die Identifizierung des betroffenen Bereiches und den Zeitpunkt des Ereignisses. Zudem differenziert das EKG zwischen zwei Haupttypen: dem transmuralen Herzinfarkt, erkennbar an ST-Hebungen, und dem NSTEMI, dem Nicht-ST-Hebungsinfarkt, was wichtige therapeutische Entscheidungen beeinflusst.

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Herzinfarkt ausschließen: Wann ist medizinische Hilfe notwendig?

Die Angst vor einem Herzinfarkt ist verständlich, denn die Symptome können beängstigend sein. Ein plötzlicher, starker Druck auf der Brust, Atemnot, Schweißausbrüche – all das kann auf einen Herzinfarkt hindeuten. Jedoch können ähnliche Symptome auch andere Ursachen haben. Daher ist es entscheidend, zwischen tatsächlichem Herzinfarkt und anderen Erkrankungen zu differenzieren. Ein Selbstversuch, einen Herzinfarkt auszuschließen, ist gefährlich und unbedingt zu vermeiden. Nur ein Arzt kann eine definitive Diagnose stellen.

Dieser Artikel soll informieren und kein medizinischer Rat sein. Er ersetzt keinesfalls einen Besuch beim Arzt oder in der Notaufnahme.

Symptome, die auf einen Herzinfarkt hindeuten können:

  • Druck oder Engegefühl in der Brust: Dies ist das häufigste Symptom. Es kann sich wie ein starkes Gewicht auf der Brust anfühlen.
  • Ausstrahlung des Schmerzes: Der Schmerz kann in den linken Arm, den Kiefer, den Rücken oder den Hals ausstrahlen.
  • Atemnot: Schwierigkeiten beim Atmen sind ein weiteres häufiges Symptom.
  • Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können mit Brustschmerzen einhergehen.
  • Schweißausbrüche: Plötzliche, starke Schweißausbrüche können ein Hinweis sein.
  • Schwindel und Benommenheit: Ein Gefühl der Schwäche oder Benommenheit kann auftreten.

Wichtig: Nicht jeder Herzinfarkt verläuft mit den klassischen Symptomen. Insbesondere Frauen und ältere Menschen können atypische Symptome zeigen, wie z.B. Rückenschmerzen, unerklärliche Müdigkeit oder plötzliche Atemnot.

Was tun bei Verdacht auf einen Herzinfarkt?

Rufen Sie sofort den Notarzt (112)! Jeder Verdacht auf einen Herzinfarkt erfordert sofortige medizinische Hilfe. Zögern Sie nicht, auch bei unspezifischen oder leichten Symptomen den Notarzt zu rufen. Je schneller die Behandlung beginnt, desto besser sind die Überlebenschancen und die Möglichkeiten, Folgeschäden zu vermeiden.

Diagnostik im Krankenhaus:

Im Krankenhaus wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um einen Herzinfarkt zu diagnostizieren oder auszuschließen. Dazu gehören:

  • EKG (Elektrokardiogramm): Das EKG ist eine entscheidende Untersuchung. Es misst die elektrische Aktivität des Herzens und kann Veränderungen erkennen, die auf einen Herzinfarkt hindeuten, wie z.B. ST-Hebungen (STEMI) oder die Abwesenheit solcher (NSTEMI). Die Unterscheidung zwischen STEMI und NSTEMI ist für die Therapieentscheidung essenziell.
  • Blutuntersuchungen: Die Bestimmung von Herzmuskel-spezifischen Enzymen (z.B. Troponin) im Blut hilft, einen Herzinfarkt nachzuweisen.
  • Herzkatheteruntersuchung: Diese Untersuchung ermöglicht die Visualisierung der Herzkranzgefäße und kann blockierte Arterien aufzeigen.

Fazit:

Die Selbstdiagnose eines Herzinfarkts ist unmöglich und gefährlich. Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sollten Sie sofort den Notarzt rufen. Nur ein Arzt kann durch gründliche Untersuchung und Diagnostik einen Herzinfarkt ausschließen oder bestätigen und die entsprechende Therapie einleiten. Achten Sie auf Ihre Gesundheit und scheuen Sie sich nicht, bei Unklarheiten medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.