Wie hoch sind die Leukozyten bei einem Infekt?

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Eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen, bekannt als Leukozytose, ist ein häufiger Hinweis auf eine Infektion. Diese Abwehrreaktion des Körpers hilft, die Infektion zu bekämpfen. Leukozytose tritt auch als Nebenwirkung bestimmter Medikamente, wie beispielsweise Kortikosteroide, auf.

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Absolut! Hier ist ein Artikel, der das Thema aufgreift, ohne vorhandene Inhalte einfach zu wiederholen. Er erklärt die Zusammenhänge, geht auf verschiedene Arten von Infektionen ein und gibt Hinweise, wann man einen Arzt aufsuchen sollte.

Leukozyten bei Infekten: Ein wichtiger Indikator für das Immunsystem

Wenn der Körper von Bakterien, Viren oder anderen Krankheitserregern angegriffen wird, schlägt das Immunsystem Alarm. Eine zentrale Rolle in dieser Abwehr spielen die Leukozyten, auch bekannt als weiße Blutkörperchen. Sie sind die “Soldaten” des Immunsystems und dafür zuständig, Eindringlinge zu erkennen, zu bekämpfen und zu beseitigen.

Was bedeutet eine erhöhte Leukozytenzahl?

Eine erhöhte Anzahl von Leukozyten im Blut, die sogenannte Leukozytose, ist oft ein Zeichen dafür, dass der Körper aktiv gegen eine Infektion kämpft. Die genaue Höhe der Leukozytenzahl und die Art der Leukozyten, die vermehrt auftreten, können dem Arzt wichtige Hinweise auf die Art und Schwere der Infektion geben.

Verschiedene Infektionen, unterschiedliche Reaktionen

  • Bakterielle Infektionen: Bei bakteriellen Infektionen, wie beispielsweise einer Lungenentzündung oder einer Harnwegsinfektion, steigt oft die Anzahl der neutrophilen Granulozyten (eine bestimmte Art von Leukozyten) stark an. Dies wird als Neutrophilie bezeichnet.
  • Virale Infektionen: Bei viralen Infektionen, wie einer Grippe oder einer Erkältung, kann die Anzahl der Lymphozyten (eine andere Art von Leukozyten) erhöht sein. Dies wird als Lymphozytose bezeichnet. In manchen Fällen kann die Leukozytenzahl bei viralen Infektionen aber auch nur leicht erhöht sein oder sogar im Normalbereich liegen.
  • Parasitäre Infektionen: Bei Infektionen mit Parasiten, wie beispielsweise Würmern, können die eosinophilen Granulozyten (eine weitere Art von Leukozyten) ansteigen. Dies wird als Eosinophilie bezeichnet.
  • Pilzinfektionen: Hier ist das Bild oft komplexer. Je nach Art des Pilzes und der Reaktion des Immunsystems können verschiedene Leukozytenarten erhöht sein.

Weitere Ursachen für Leukozytose

Es ist wichtig zu beachten, dass eine erhöhte Leukozytenzahl nicht immer auf eine Infektion zurückzuführen ist. Auch andere Faktoren können eine Leukozytose verursachen, darunter:

  • Entzündungen: Entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Morbus Crohn können die Leukozytenzahl erhöhen.
  • Stress: Körperlicher oder psychischer Stress kann vorübergehend die Leukozytenzahl ansteigen lassen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, insbesondere Kortikosteroide, können eine Leukozytose verursachen.
  • Knochenmarkserkrankungen: In seltenen Fällen kann eine Leukozytose auf eine Erkrankung des Knochenmarks hindeuten.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Eine erhöhte Leukozytenzahl ist ein Befund, der immer von einem Arzt interpretiert werden muss. Wenn Sie Symptome einer Infektion haben (z. B. Fieber, Husten, Halsschmerzen, Schmerzen beim Wasserlassen) und gleichzeitig eine erhöhte Leukozytenzahl festgestellt wird, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

Der Arzt wird folgende Schritte unternehmen:

  • Anamnese: Der Arzt wird Sie nach Ihren Symptomen und Ihrer Krankengeschichte fragen.
  • Körperliche Untersuchung: Der Arzt wird Sie gründlich untersuchen.
  • Weitere Untersuchungen: Je nach Verdacht kann der Arzt weitere Untersuchungen anordnen, wie z. B. eine Blutkultur, eine Urinuntersuchung oder eine Röntgenaufnahme.

Fazit

Die Leukozytenzahl ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit des Immunsystems. Eine erhöhte Leukozytenzahl kann auf eine Infektion hindeuten, aber auch andere Ursachen haben. Wenn Sie eine erhöhte Leukozytenzahl haben, sollten Sie dies immer von einem Arzt abklären lassen, um die Ursache zu ermitteln und die richtige Behandlung zu erhalten.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient nur der Information und ersetzt nicht die Beratung durch einen Arzt. Bei gesundheitlichen Problemen sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.