Welches Wasser ist gut bei Neurodermitis?
Neurodermitis: Die richtige Wasserwahl für Ihre Haut
Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die sich durch starken Juckreiz, trockene Haut und entzündete Stellen bemerkbar macht. Die richtige Hautpflege spielt bei der Behandlung eine entscheidende Rolle, und dabei nimmt die Wahl des Wassers einen wichtigen Platz ein. Denn Wasser, das täglich auf die Haut trifft, beeinflusst maßgeblich deren Zustand und kann die Beschwerden lindern oder verschlimmern.
Leitungswasser – der Alltagsbegleiter: In vielen Haushalten ist Leitungswasser die gängige Wahl. Die Wasserhärte spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wasser mit mittlerer Härte hat sich in der Regel als gut verträglich für Neurodermitis-Betroffene erwiesen. Es enthält Mineralien, die die Haut zwar nicht direkt heilen, aber auch nicht unnötig belasten. Zu weiches Wasser hingegen kann problematisch sein. Es kann die Hautbarriere, die bei Neurodermitis ohnehin schon geschwächt ist, zusätzlich schwächen und so den Juckreiz und die Trockenheit verstärken. Die Mineralien, die in härterem Wasser vorhanden sind, können der Haut hingegen einen gewissen Schutz bieten.
Die Temperatur macht den Unterschied: Nicht nur die Wasserhärte, sondern auch die Temperatur des Wassers ist wichtig. Heißes Wasser entzieht der Haut zusätzlich Feuchtigkeit und verstärkt den Juckreiz. Lauwarmes Wasser ist daher die bessere Wahl, sowohl zum Waschen als auch zum Baden. Eine zu lange Badezeit sollte vermieden werden, da dies die Haut ebenfalls austrocknet. Nach dem Waschen oder Baden ist eine sofortige und gründliche Eincremung mit einer für Neurodermitis geeigneten Pflegecreme unerlässlich, um den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen.
Gefiltertes Wasser: Eine Alternative? Gefiltertes Wasser, insbesondere solches, das Chlor entfernt, kann eine gute Alternative zu Leitungswasser darstellen, besonders wenn das Leitungswasser stark chlorhaltig ist. Chlor kann die Haut reizen und die Entzündung verstärken. Deshalb ist lauwarmes, gefiltertes Wasser zum Waschen und Baden empfehlenswert. Manche Menschen empfinden gefiltertes Wasser als weicher auf der Haut, was bei sehr weichem Leitungswasser von Vorteil sein kann. Die Filterung entfernt jedoch auch Mineralien, weshalb es wichtig ist, die Haut anschließend ausreichend zu pflegen.
Thermalwasser – ein Heilmittel? Thermalwasser wird oft wegen seiner mineralstoffreichen Zusammensetzung angepriesen und kann bei manchen Neurodermitis-Patienten tatsächlich lindernd wirken. Die verschiedenen Mineralien können entzündungshemmend und hautberuhigend sein. Allerdings ist die Wirkung von Thermalwasser individuell sehr unterschiedlich. Bei manchen Betroffenen kann es zu Reizungen führen. Ein Probetest an einer kleinen Hautstelle ist daher empfehlenswert, bevor man es großflächig anwendet.
Stark chloriertes Wasser meiden: Stark chloriertes Wasser sollte von Neurodermitis-Betroffenen unbedingt vermieden werden. Das Chlor kann die ohnehin schon geschädigte Hautbarriere zusätzlich angreifen, den Juckreiz verschlimmern und die Entzündung fördern. Schwimmbadbesuche sollten daher auf ein Minimum reduziert und nach dem Schwimmen eine gründliche Dusche mit lauwarmem, chlorfreiem Wasser empfohlen.
Fazit: Die optimale Wasserwahl für Neurodermitis-Patienten ist individuell unterschiedlich und hängt von der Wasserhärte im jeweiligen Gebiet, der individuellen Hautreaktion und den persönlichen Vorlieben ab. Im Zweifelsfall sollte man mit einem Hautarzt oder Dermatologen besprechen, welches Wasser am besten geeignet ist. Wichtig ist stets, auf die richtige Temperatur und eine ausreichende Hautpflege nach dem Waschen oder Baden zu achten. Die Kombination aus lauwarmem, möglichst chlorfreiem Wasser und einer gut verträglichen Pflegecreme kann die Symptome der Neurodermitis deutlich lindern und die Lebensqualität verbessern.
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