Welche Ursachen kann es haben, wenn Krebsmarker erhöht sind?

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Erhöhte Krebsmarker können auf Tumore wie Bauchspeicheldrüsen-, Magen- oder Darmkrebs hindeuten. Auch gutartige Erkrankungen der Leber, Bauchspeicheldrüse oder Gallenwege beeinflussen den Wert. Deshalb ist eine weitere Abklärung stets notwendig.

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Erhöhte Krebsmarker: Nicht immer ein Zeichen für Krebs

Erhöhte Krebsmarker können verständlicherweise Angst auslösen und die Gedanken sofort in Richtung einer Krebserkrankung lenken. Tatsächlich können sie ein Hinweis auf eine bösartige Erkrankung sein, beispielsweise von Bauchspeicheldrüse, Magen, Darm, Lunge, Prostata, Brust oder Eierstöcken. Doch ein erhöhter Wert bedeutet nicht automatisch Krebs. Viele gutartige Erkrankungen und sogar Lebensstilfaktoren können die Konzentration von Tumormarkern im Blut beeinflussen. Daher ist eine differenzierte Betrachtung und weitere Abklärung durch einen Arzt stets unerlässlich.

Mögliche Ursachen für erhöhte Krebsmarker:

  • Bösartige Tumorerkrankungen: Wie bereits erwähnt, können verschiedene Krebsarten zu einem Anstieg bestimmter Tumormarker führen. Welcher Marker betroffen ist, hängt vom jeweiligen Tumortyp ab. So ist beispielsweise das CEA (Carcinoembryonales Antigen) bei Darmkrebs, aber auch bei Lungen-, Brust- oder Magenkrebs erhöht. PSA (Prostataspezifisches Antigen) wird hingegen bei Prostatakrebs untersucht.
  • Gutartige Erkrankungen: Eine Reihe gutartiger Erkrankungen können ebenfalls zu erhöhten Krebsmarkern führen. Dazu gehören beispielsweise Entzündungen der Leber (Hepatitis), der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), der Gallenwege (Cholangitis) oder der Lunge (Pneumonie). Auch gutartige Tumore, Autoimmunerkrankungen und Nierenfunktionsstörungen können die Werte beeinflussen.
  • Lebensstilfaktoren: Rauchen, Alkoholkonsum und bestimmte Medikamente können ebenfalls zu einer Erhöhung bestimmter Tumormarker führen. Daher ist es wichtig, dem Arzt alle relevanten Informationen zu geben, um eine korrekte Interpretation der Ergebnisse zu ermöglichen.
  • Nachsorge nach einer Krebserkrankung: Nach einer erfolgreichen Krebstherapie können Tumormarker noch eine Zeit lang erhöht bleiben. Ein erneuter Anstieg kann jedoch auf ein Rezidiv hindeuten. Daher werden Tumormarker in der Nachsorge regelmäßig kontrolliert.
  • Individuelle Schwankungen: Die Konzentration von Tumormarkern kann auch bei gesunden Menschen individuellen Schwankungen unterliegen. Daher ist ein einmalig leicht erhöhter Wert nicht unbedingt besorgniserregend.

Was tun bei erhöhten Krebsmarkern?

Ein erhöhter Tumormarker ist kein Beweis für eine Krebserkrankung, sondern ein Anhaltspunkt, der weitere Untersuchungen erfordert. Der Arzt wird die Ergebnisse im Zusammenhang mit anderen Faktoren wie Symptomen, Risikofaktoren und dem Allgemeinzustand des Patienten bewerten. Zur weiteren Abklärung können bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT sowie gegebenenfalls eine Biopsie notwendig sein.

Fazit:

Erhöhte Krebsmarker sollten ernst genommen, aber nicht überinterpretiert werden. Die Ursachen können vielfältig sein und reichen von gutartigen Erkrankungen bis hin zu Lebensstilfaktoren. Eine umfassende ärztliche Untersuchung ist unerlässlich, um die Ursache abzuklären und gegebenenfalls die richtige Therapie einzuleiten. Wichtig ist, Ruhe zu bewahren und das Gespräch mit dem Arzt zu suchen, um alle Fragen zu klären und Ängste abzubauen.