Welche Symptome hat weißer Hautkrebs?

12 Sicht
Weißer Hautkrebs, insbesondere Basalzellkarzinome und Plattenepithelkarzinome, zeigt sich oft als perlmuttartiger Knötchen, der langsam wächst und leicht blutet. Auch rötliche, schuppende Flecken oder schlecht heilende Wunden können Anzeichen sein. Ein verdächtig pigmentierter Fleck (ähnlich einem Muttermal, aber mit unregelmäßigen Rändern und Farbe) kann ebenfalls auf weißen Hautkrebs hindeuten. Wichtig ist, jede Hautveränderung, die ungewöhnlich aussieht oder sich verändert, ärztlich abklären zu lassen.
Kommentar 0 mag

Weißer Hautkrebs: Unscheinbare Symptome mit schwerwiegenden Folgen

Weißer Hautkrebs, der medizinisch korrekt als nicht-melanomatischer Hautkrebs bezeichnet wird, umfasst vor allem Basalzellkarzinome (BCC) und Plattenepithelkarzinome (SCC). Im Gegensatz zum gefährlicheren malignen Melanom (schwarzer Hautkrebs) verläuft weißer Hautkrebs in der Regel langsamer und metastasiert seltener, dennoch sollte er frühzeitig erkannt und behandelt werden, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Die Symptome sind oft unscheinbar und werden daher leicht übersehen, was die frühzeitige Diagnose erschwert. Ein erhöhtes Risiko besteht insbesondere bei Personen mit heller Haut, hoher Sonnenexposition und vorangegangenen Sonnenbränden.

Ein typisches Anzeichen für ein Basalzellkarzinom ist ein perlmuttartiger, wachsartiger Knötchen, der oft leicht erhaben und glasig erscheint. Er kann rosa, rot oder fleischfarben sein und einige Zeit langsam wachsen, bevor er auffällt. Eine leichte Blutung nach einer geringfügigen Verletzung des Knötchens ist ebenfalls möglich. Im fortgeschrittenen Stadium können Basalzellkarzinome ulcerieren, also eine offene, schlecht heilende Wunde bilden. Manchmal präsentieren sie sich auch als flache, narbenartige Läsionen, die sich nur langsam ausbreiten. Ihre Lokalisation findet sich bevorzugt an sonnenexponierten Stellen wie dem Gesicht, den Ohren, dem Hals und den Händen.

Plattenepithelkarzinome hingegen manifestieren sich häufig als rötliche, schuppende oder verkrustete Flecken, die jucken oder brennen können. Ähnlich wie beim BCC können sie sich als schlecht heilende Wunden präsentieren, die über Wochen oder Monate bestehen bleiben. Manchmal entwickeln sich SCC aus bereits bestehenden Hautveränderungen wie aktinischen Keratosen (vorstufen von Hautkrebs), die sich als raue, schuppende Flecken zeigen. Diese sind meist auf sonnenexponierten Hautstellen zu finden und können sich zu einem invasiven Plattenepithelkarzinom entwickeln. Auch SCC können bluten und sich in tiefer liegende Hautschichten ausbreiten.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jede Hautveränderung auf Hautkrebs hindeutet. Viele gutartige Veränderungen ähneln den beschriebenen Symptomen. Jedoch sollte jede Veränderung, die ungewöhnlich aussieht, sich in Größe, Farbe oder Form verändert, juckt, blutet, näßt oder schlecht heilt, von einem Arzt untersucht werden. Besondere Aufmerksamkeit verdienen pigmentierte Flecken, die unregelmäßige Ränder, unterschiedliche Farben oder einen Durchmesser von mehr als 6 Millimetern (Faustregel: ABCD-Regel: Asymmetrie, unregelmäßige Begrenzung, unterschiedliche Farben, Durchmesser größer als 6 mm) aufweisen. Diese Merkmale können auf ein malignes Melanom hinweisen, jedoch können auch bei weißem Hautkrebs pigmentierte Varianten auftreten.

Eine frühzeitige Diagnose ist essentiell für eine erfolgreiche Behandlung. Die Therapiemöglichkeiten reichen von der chirurgischen Entfernung über die Strahlentherapie bis hin zu anderen lokalen Behandlungen. Die Prognose für weißen Hautkrebs ist im Frühstadium in der Regel sehr gut, unterstreicht aber die Notwendigkeit regelmäßiger Hautkontrollen, besonders bei Risikopatienten und die Wichtigkeit, jede auffällige Hautveränderung umgehend ärztlich abklären zu lassen. Präventive Maßnahmen wie konsequenter Sonnenschutz spielen eine entscheidende Rolle in der Vermeidung von weißem Hautkrebs.