Welche Strafe bekommt man bei 2.0 Promille?
- Wie hoch ist die Strafe bei Unfall mit Alkohol?
- Welche Strafe droht bei einem Unfall mit Alkohol?
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2,0 Promille am Steuer: Welche Strafen drohen in Deutschland?
Wer mit 2,0 Promille Alkohol im Blut in Deutschland ein Fahrzeug führt, muss mit gravierenden Konsequenzen rechnen. Anders als bei geringeren Alkoholwerten, die als Ordnungswidrigkeit behandelt werden können, gilt ein Wert von 2,0 Promille in der Regel als Straftat. Dies hat weitreichende Folgen für den Betroffenen.
Was bedeutet das konkret?
Die Strafen bei einer Blutalkoholkonzentration von 2,0 Promille sind nicht pauschal festgelegt, sondern hängen von verschiedenen Faktoren ab. Zu den wichtigsten Einflussgrößen gehören:
- Vorstrafen: Wurde der Fahrer bereits zuvor wegen Trunkenheit im Straßenverkehr verurteilt, fallen die Strafen deutlich höher aus. Eine Wiederholungstat wird wesentlich härter geahndet als ein erstmaliger Verstoß.
- Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer: Hat der Alkoholisierte durch sein Fahrverhalten andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, beispielsweise durch riskante Fahrmanöver oder einen Unfall, wird dies strafverschärfend berücksichtigt.
- Sonstige Umstände: Auch andere Umstände, wie beispielsweise die Tageszeit oder die Art des Fahrzeugs, können Einfluss auf die Strafhöhe haben.
Welche Strafen sind typischerweise zu erwarten?
Unabhängig von den genannten Faktoren muss man bei 2,0 Promille mit folgenden Sanktionen rechnen:
- Geldstrafe: Die Höhe der Geldstrafe richtet sich nach dem Einkommen des Täters und kann mehrere Tagessätze betragen.
- Entzug der Fahrerlaubnis: Der Führerschein wird für einen längeren Zeitraum entzogen. Dieser Zeitraum kann sich über mehrere Monate bis hin zu mehreren Jahren erstrecken.
- Punkte in Flensburg: Der Alkoholsünder erhält Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg. Diese Punkte können bei Erreichen einer bestimmten Anzahl zum Entzug der Fahrerlaubnis führen.
- Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU): In den meisten Fällen wird bei einer Blutalkoholkonzentration von 2,0 Promille eine MPU angeordnet. Diese dient dazu, die Fahreignung des Betroffenen zu überprüfen und festzustellen, ob er zukünftig in der Lage sein wird, verantwortungsvoll am Straßenverkehr teilzunehmen. Die MPU ist mit erheblichen Kosten und einem zeitlichen Aufwand verbunden.
Die MPU als Hürde zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung ist oft die größte Hürde, um den Führerschein nach einem Alkoholverstoß zurückzubekommen. Im Rahmen der MPU wird der Betroffene von einem Psychologen untersucht, der seine Einstellung zum Alkoholkonsum und seine Fähigkeit zur Selbstkontrolle beurteilt. Der Betroffene muss nachweisen, dass er sich mit seinem Alkoholkonsum auseinandergesetzt hat und zukünftig in der Lage sein wird, verantwortungsvoll damit umzugehen. Dies kann beispielsweise durch die Teilnahme an einem Kurs zur Alkoholprävention oder durch Einzelgespräche mit einem Therapeuten erfolgen.
Fazit
Das Fahren unter Alkoholeinfluss, insbesondere bei hohen Werten wie 2,0 Promille, ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat mit gravierenden Konsequenzen. Neben den rechtlichen Strafen, wie Geldstrafe, Führerscheinentzug und Punkten in Flensburg, droht auch die Anordnung einer MPU, die eine erhebliche finanzielle und psychische Belastung darstellen kann. Die beste Strategie ist und bleibt daher, Alkohol und Autofahren strikt zu trennen. Wer Alkohol konsumiert hat, sollte auf alternative Transportmittel umsteigen, um sich und andere nicht zu gefährden.
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