Welche Krankheiten lösen Schweißausbrüche aus?
Übermäßiges Schwitzen kann durch Infektionen wie Grippe, Corona oder Tuberkulose, aber auch durch starkes Übergewicht und Stress ausgelöst werden. Die gestörte Wärmeregulation bei Adipositas und die körperliche Reaktion auf psychische Belastung spielen dabei eine Rolle.
Schweißausbrüche: Wenn der Körper überhitzt – Ursachen jenseits des offensichtlichen
Schweiß ist ein natürlicher Mechanismus zur Wärmeregulierung des Körpers. Übermäßiges Schwitzen, medizinisch Hyperhidrose genannt, kann jedoch ein Zeichen für verschiedene zugrundeliegende Erkrankungen sein und weit über simple Hitze oder körperliche Anstrengung hinausgehen. Während gelegentliche Schweißausbrüche unbedenklich sind, sollten anhaltende oder unerklärliche Episoden ärztlich abgeklärt werden.
Die bereits erwähnten Infektionen wie Grippe, COVID-19 und Tuberkulose sind klassische Beispiele für Erkrankungen, die mit Fieber und damit einhergehenden Schweißausbrüchen einhergehen. Die vom Immunsystem ausgelöste Entzündungsreaktion führt zu einer erhöhten Körpertemperatur, die der Körper durch vermehrtes Schwitzen zu regulieren versucht. Dabei ist die Intensität des Schwitzens oft ein Indikator für die Schwere der Infektion, insbesondere Nachtschweiß kann ein wichtiges Warnsignal sein.
Übergewicht (Adipositas) stellt einen weiteren wichtigen Faktor dar. Bei stark adipösen Personen ist die Wärmeregulation des Körpers beeinträchtigt. Das erhöhte Körperfett isoliert den Körper stärker, was zu einer vermehrten Wärmeproduktion und somit zu verstärktem Schwitzen führt, selbst bei geringerer körperlicher Aktivität oder Umgebungstemperatur. Der Stoffwechsel ist ebenfalls verändert, was die Schweißproduktion beeinflussen kann.
Stress und psychische Belastungen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die körperliche Reaktion auf Angst, Panik oder chronischen Stress kann zu einer Aktivierung des sympathischen Nervensystems führen, welches die Schweißdrüsen stimuliert. Dies kann zu starken Schweißausbrüchen führen, auch ohne erhöhte Körpertemperatur. Hierbei spricht man von psychogener Hyperhidrose.
Neben diesen Faktoren gibt es eine Reihe weiterer, weniger bekannter Ursachen für exzessives Schwitzen:
- Hormonelle Veränderungen: Schwangerschaft, Wechseljahre oder Schilddrüsenerkrankungen können die Schweißproduktion beeinflussen.
- Medikamentennebenwirkungen: Einige Medikamente, wie beispielsweise Antidepressiva oder bestimmte Herzmedikamente, können Schwitzen als Nebenwirkung haben.
- Neurologische Erkrankungen: Parkinson, Multiple Sklerose oder andere neurologische Störungen können zu einer Fehlregulation der Körpertemperatur und damit zu Schweißausbrüchten führen.
- Krebs: In seltenen Fällen kann übermäßiges Nachtschwitzen ein Symptom für bestimmte Krebsarten sein.
- Diabetes: Ein schlecht eingestellter Diabetes kann ebenfalls zu vermehrtem Schwitzen führen.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Liste nicht erschöpfend ist. Die Ursachen für Schweißausbrüche sind vielfältig und erfordern eine gründliche medizinische Abklärung. Nur ein Arzt kann die genaue Ursache feststellen und eine entsprechende Therapie einleiten. Anhaltende oder beunruhigende Schweißausbrüche sollten daher immer ärztlich untersucht werden.
#Krankheiten #Schweißausbrüche #UrsachenKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.