Welche Krankheiten können Frieren als Symptom haben?

6 Sicht

Unaufhörliches Frösteln kann ein Warnsignal des Körpers sein. Hinter dem Kältegefühl können beispielsweise niedriger Blutdruck, Störungen der Nebennieren oder eine Schilddrüsenunterfunktion stecken. Auch erste Anzeichen einer Infektion oder die Nebenwirkungen bestimmter Medikamente können sich so äußern. Eine ärztliche Abklärung ist ratsam, um die Ursache zu finden und gezielt zu behandeln.

Kommentar 0 mag

Absolut! Hier ist ein Artikel, der sich mit dem Thema auseinandersetzt und darauf achtet, einzigartig und informativ zu sein:

Wenn Frieren zum Warnsignal wird: Ursachen und was Sie tun können

Ein plötzliches oder anhaltendes Kältegefühl ist etwas, das fast jeder kennt. Manchmal ist es eine logische Folge niedriger Temperaturen oder einer dünnen Kleidungsschicht. Doch was, wenn das Frieren ohne ersichtlichen Grund auftritt oder einfach nicht verschwinden will? In solchen Fällen kann das Frösteln ein wichtiges Warnsignal des Körpers sein, das auf tieferliegende gesundheitliche Probleme hindeutet.

Mehr als nur ein bisschen Kälte: Wann Frieren ernst zu nehmen ist

Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jedes Frieren gleich ist. Gelegentliches Frösteln nach einem Spaziergang im Winter ist normal. Besorgniserregend wird es, wenn:

  • Das Frieren ohne erkennbare Ursache auftritt.
  • Es anhaltend ist und trotz warmer Kleidung nicht verschwindet.
  • Es von anderen Symptomen wie Müdigkeit, Schwindel, Gewichtsveränderungen oder Hautveränderungen begleitet wird.

Mögliche Ursachen für ungewöhnliches Frieren

Die Liste der möglichen Ursachen für unerklärliches Frieren ist vielfältig. Hier sind einige der häufigsten und wichtigsten:

  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Die Schilddrüse reguliert den Stoffwechsel. Eine Unterfunktion kann zu einem verlangsamten Stoffwechsel und damit zu einem Kältegefühl führen. Weitere Symptome sind Müdigkeit, Gewichtszunahme und trockene Haut.
  • Eisenmangelanämie: Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport im Blut. Ein Mangel kann zu einer schlechteren Durchblutung und somit zu Frieren führen. Häufige Begleiterscheinungen sind Müdigkeit, Blässe und Kurzatmigkeit.
  • Niedriger Blutdruck (Hypotonie): Ein zu niedriger Blutdruck kann die Durchblutung beeinträchtigen und zu einem Kältegefühl in den Extremitäten führen. Schwindel und Benommenheit sind typische Symptome.
  • Untergewicht und Mangelernährung: Ein Mangel an Kalorien und wichtigen Nährstoffen kann den Körper daran hindern, ausreichend Wärme zu produzieren.
  • Infektionen: Fieber ist ein bekanntes Symptom von Infektionen, aber auch ohne Fieber kann der Körper mit Frieren auf eine Infektion reagieren. Dies gilt besonders für beginnende Infektionen oder solche, die das Immunsystem schwächen.
  • Erkrankungen der Nebennieren (z.B. Morbus Addison): Die Nebennieren produzieren Hormone, die den Stoffwechsel und den Blutdruck regulieren. Störungen können zu Frieren, Schwäche und niedrigem Blutdruck führen.
  • Durchblutungsstörungen: Erkrankungen wie Raynaud-Syndrom oder periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) können die Durchblutung der Extremitäten beeinträchtigen und zu Kältegefühl, Taubheit und Schmerzen führen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z.B. Betablocker, können die Durchblutung beeinflussen und als Nebenwirkung Frieren verursachen.
  • Psychische Ursachen: In seltenen Fällen können auch psychische Faktoren wie Angstzustände oder Depressionen zu einem verstärkten Kälteempfinden führen.

Was Sie tun sollten

Wenn Sie unter unerklärlichem oder anhaltendem Frieren leiden, ist ein Besuch beim Arzt ratsam. Dieser kann durch eine gründliche Untersuchung und gegebenenfalls Bluttests die Ursache ermitteln.

Die Diagnose und Behandlung

Die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion können beispielsweise Schilddrüsenhormone eingenommen werden. Bei Eisenmangel kann eine Ernährungsumstellung oder die Einnahme von Eisenpräparaten helfen. Bei Durchblutungsstörungen können Medikamente oder in schweren Fällen eine Operation erforderlich sein.

Fazit

Frieren ist nicht gleich Frieren. Während es in vielen Fällen harmlos ist, kann es auch ein wichtiges Warnsignal des Körpers sein. Achten Sie auf Begleitsymptome und suchen Sie bei anhaltendem oder unerklärlichem Frieren einen Arzt auf, um die Ursache abzuklären und gezielt behandeln zu lassen.