Welche Krankheiten erkennt man an der Haut?

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Hautveränderungen können diverse Erkrankungen signalisieren. Akne, Neurodermitis und Schuppenflechte zählen zu den häufigsten. Auch Herpes, Warzen, Rosazea und Hautkrebs zeigen sich an der Epidermis. Eine frühzeitige Erkennung ist wichtig.
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Haut als Spiegel der Gesundheit: Welche Krankheiten verraten sich durch Hautveränderungen?

Unsere Haut, das größte Organ des Menschen, ist weit mehr als nur eine Schutzhülle. Sie spiegelt unseren inneren Zustand wider und kann wichtige Hinweise auf diverse Erkrankungen liefern. Während einige Hautveränderungen harmlos sind, signalisieren andere ernsthafte gesundheitliche Probleme. Eine frühzeitige Erkennung durch geschultes Auge – sei es das eigene oder das eines Dermatologen – ist daher entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.

Häufig begegnen uns eher unspezifische Symptome wie Rötungen, Juckreiz, Schwellungen oder Veränderungen der Hautstruktur. Um diese besser einzuordnen, ist es hilfreich, einige der häufigsten Hautkrankheiten genauer zu betrachten:

Häufige Hautkrankheiten und ihre Erscheinungsbilder:

  • Akne: Charakteristisch sind Mitesser (Komedonen), Pickel (Papeln und Pusteln) und in schweren Fällen Knoten und Zysten. Die Lokalisation ist meist im Gesicht, auf dem Rücken und der Brust. Die Ursachen sind vielschichtig und umfassen hormonelle Einflüsse, vermehrte Talgproduktion und bakterielle Besiedlung.

  • Neurodermitis (atopische Dermatitis): Diese chronisch-entzündliche Erkrankung manifestiert sich durch stark juckenden, entzündeten und schuppenden Ausschlag. Typisch sind trockene Hautpartien, die sich leicht aufkratzen lassen und zu einer Verstärkung des Juckreizes führen. Die Lokalisation ist altersabhängig. Säuglinge sind oft im Gesicht und an den Beugen betroffen, während bei Erwachsenen häufig die Kniekehlen und Ellenbogen betroffen sind.

  • Psoriasis (Schuppenflechte): Psoriasis zeichnet sich durch scharf begrenzte, rote, schuppende Plaques aus, die stark jucken können. Die Erkrankung kann an verschiedenen Körperstellen auftreten, oft an den Ellenbogen, Knien, der Kopfhaut und im Kreuzbereich. Die Schuppen sind silbrig-weiß und lassen sich leicht ablösen.

  • Herpes simplex: Dieser virale Infekt äußert sich in kleinen, flüssigkeitsgefüllten Bläschen, die sich in Gruppen zusammenlagern und von Rötungen und Juckreiz begleitet werden. Die häufigsten Lokalisationen sind Lippen (Lippenherpes) und Genitalien (Genitalherpes).

  • Warzen (Verrucae): Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die durch humane Papillomviren (HPV) verursacht werden. Sie erscheinen als raue, erhabene Knötchen, die oft verhornt sind.

  • Rosazea: Diese chronisch-entzündliche Hauterkrankung betrifft vor allem das Gesicht und äußert sich in Rötungen, entzündlichen Papeln und Pusteln. Im späteren Verlauf können auch Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien) und eine Verdickung der Haut auftreten.

  • Hautkrebs (Melanom, Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom): Hautkrebs zeigt sich in verschiedenen Formen. Ein Melanom kann sich als unregelmäßig geformter, asymmetrischer, farblich uneinheitlicher Muttermal mit größerem Durchmesser als 6 mm äußern (ABCDE-Regel). Basalzellkarzinome erscheinen oft als glänzende, perlenartige Knötchen, während Plattenepithelkarzinome als verhornte, schuppende oder nässende Stellen auftreten können. Bei Verdacht auf Hautkrebs ist umgehender ärztlicher Rat unerlässlich.

Wichtig: Diese Beschreibungen dienen nur der allgemeinen Information und ersetzen keinesfalls eine professionelle medizinische Diagnose. Bei Hautveränderungen, die Sie beunruhigen, sollten Sie immer einen Arzt oder Dermatologen aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist besonders bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Hautkrebs entscheidend für eine positive Prognose. Regelmäßige Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen sind daher dringend zu empfehlen.