Welche Geschlechtskrankheiten sind übertragbar?

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Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) werden durch diverse Erreger verursacht. Bakterielle Auslöser wie bei Syphilis und Gonorrhö stehen neben viralen Infektionen wie HIV, Hepatitis B oder HPV. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für die Gesundheit und Vermeidung von Komplikationen.

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Die Welt der sexuell übertragbaren Infektionen: Ein Überblick

Sexuell übertragbare Infektionen (STIs), früher oft als Geschlechtskrankheiten bezeichnet, stellen ein relevantes Gesundheitsthema dar. Sie werden durch verschiedene Krankheitserreger übertragen, die hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr, einschließlich Vaginal-, Anal- und Oralverkehr, weitergegeben werden. Die Kenntnis über die unterschiedlichen Erreger und deren Übertragungswege ist essentiell für effektive Prävention und rechtzeitige Behandlung.

Im Wesentlichen lassen sich die Erreger von STIs in drei Hauptgruppen einteilen: Bakterien, Viren und Parasiten.

Bakterielle STIs:

  • Syphilis: Verursacht durch das Bakterium Treponema pallidum, manifestiert sich Syphilis in verschiedenen Stadien, von schmerzlosen Geschwüren bis hin zu schweren Organschäden, wenn sie unbehandelt bleibt.
  • Gonorrhö (Tripper): Ausgelöst durch Neisseria gonorrhoeae, betrifft Gonorrhö häufig die Schleimhäute von Genitalien, Rachen und Rektum. Symptome können Ausfluss, Schmerzen beim Wasserlassen und Juckreiz sein, bleiben aber oft unbemerkt.
  • Chlamydien: Die Infektion mit Chlamydia trachomatis ist oft symptomlos, kann aber zu Unfruchtbarkeit führen, wenn sie nicht behandelt wird. Mögliche Anzeichen sind ungewöhnlicher Ausfluss und Schmerzen im Unterleib.

Virale STIs:

  • HIV (Humanes Immundefizienz-Virus): Greift das Immunsystem an und führt unbehandelt zu AIDS. Die Übertragung erfolgt durch Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma und Vaginalsekret.
  • Hepatitis B: Eine Virusinfektion, die die Leber befällt und zu chronischen Lebererkrankungen führen kann. Die Übertragung erfolgt ähnlich wie bei HIV.
  • HPV (Humane Papillomviren): Umfasst viele verschiedene Virustypen, von denen einige Genitalwarzen verursachen, während andere mit Gebärmutterhalskrebs in Verbindung gebracht werden.
  • Herpes genitalis: Verursacht durch Herpes-simplex-Viren, führt zu schmerzhaften Bläschen im Genitalbereich. Die Infektion bleibt lebenslang bestehen, kann aber medikamentös behandelt werden.

Parasitäre STIs:

  • Trichomoniasis: Verursacht durch den Parasiten Trichomonas vaginalis, führt zu vaginalem Ausfluss, Juckreiz und Schmerzen beim Wasserlassen. Männer sind oft symptomlos, können die Infektion aber übertragen.
  • Filzläuse (Schamläuse): Befallen die Schamhaare und verursachen starken Juckreiz. Die Übertragung erfolgt durch engen Körperkontakt.
  • Krätze (Skabies): Winzige Milben graben sich in die Haut ein und verursachen starken Juckreiz. Die Übertragung erfolgt durch Hautkontakt, auch beim Geschlechtsverkehr.

Frühzeitige Diagnose und Behandlung von STIs sind entscheidend, um gesundheitliche Folgen und die Weiterverbreitung der Infektionen zu verhindern. Regelmäßige Untersuchungen, insbesondere bei wechselnden Sexualpartnern, sind empfehlenswert. Sichere Sexualpraktiken, wie die Verwendung von Kondomen, reduzieren das Infektionsrisiko erheblich. Bei Verdacht auf eine STI sollte umgehend ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

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