Welche Algen fressen Amano Garnelen?

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Amano Garnelen sind zwar effiziente Fadenalgen-Vertilger, kämpfen aber mit lebenden Pinsel- und Bartalgen. Eine Vorbehandlung der Algen mit Easy Carbo oder Wasserstoffperoxid erleichtert ihnen die Arbeit erheblich und sorgt für sichtbaren Erfolg im Kampf gegen unerwünschten Bewuchs.

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Amano Garnelen: Algenpolizei im Aquarium – Was steht auf ihrem Speiseplan?

Amano Garnelen (Caridina multidentata), auch bekannt als Yamato-Garnelen, sind in der Aquaristik hoch geschätzt für ihre Fähigkeit, Algen zu fressen und so das Aquarium sauber zu halten. Aber welche Algen stehen wirklich auf ihrem Speiseplan und wo stoßen sie an ihre Grenzen? Dieser Artikel beleuchtet die Vorlieben und Abneigungen dieser fleißigen Helfer.

Die Leibspeisen der Amano Garnelen:

Amano Garnelen sind nicht wählerisch, aber einige Algen schmecken ihnen besser als andere. Besonders beliebt sind:

  • Fadenalgen: Hier machen Amano Garnelen ihrem Ruf als Algenvernichter alle Ehre. Sie zupfen und fressen die Fäden mit großem Appetit, vorausgesetzt, es gibt genügend Garnelen im Verhältnis zum Algenwachstum.
  • Grünalgen: Punktalgen auf Scheiben oder Blättern werden gerne abgeweidet. Auch Staubalgen, die sich als leichter, grüner Belag auf Oberflächen bilden, werden von Amano Garnelen reduziert.
  • Kieselalgen: Diese bräunlichen Algen, die oft in neu eingerichteten Aquarien auftreten, werden ebenfalls gerne gefressen.
  • Weichalgen: Einige weichere Algenarten werden ebenfalls von Amano Garnelen konsumiert, wobei die Vorliebe je nach Algenart variiert.

Wo Amano Garnelen an ihre Grenzen stoßen:

Obwohl Amano Garnelen fleißige Algenfresser sind, können sie nicht alle Algenarten effektiv bekämpfen. Folgende Algenarten stellen oft eine Herausforderung dar:

  • Pinselalgen und Bartalgen: Diese hartnäckigen, dunklen Algen sind für Amano Garnelen schwer zu verdauen. Sie werden zwar ab und zu daran knabbern, aber eine nachhaltige Reduzierung ist selten zu beobachten. Hier ist oft menschliche Intervention erforderlich.
  • Blaualgen (Cyanobakterien): Technisch gesehen sind Blaualgen keine Algen, sondern Bakterien. Amano Garnelen fressen sie in der Regel nicht und können durch ihren Verzehr sogar Schaden nehmen.
  • Schwebealgen: Diese Algen verursachen grünes Wasser und werden von Amano Garnelen nicht direkt gefressen. Eine Bekämpfung erfolgt hier eher indirekt, indem die Garnelen den Bodengrund sauber halten und so die Nährstoffkonzentration für Algen reduzieren.

Unterstützung im Kampf gegen hartnäckige Algen:

Um Amano Garnelen im Kampf gegen hartnäckige Algen wie Pinsel- und Bartalgen zu unterstützen, kann man folgende Methoden anwenden:

  • Vorbehandlung mit Easy Carbo oder Wasserstoffperoxid: Die punktuelle Behandlung der Algen mit diesen Mitteln schwächt sie ab und macht sie für die Garnelen leichter verdaulich. Wichtig ist hierbei die korrekte Dosierung, um die Garnelen nicht zu schädigen.
  • Optimierung der Wasserwerte: Ein ausgewogenes Verhältnis von Licht, Nährstoffen (Nitrat, Phosphat, Kalium) und CO2 ist entscheidend für ein gesundes Pflanzenwachstum und verhindert Algenplagen.
  • Regelmäßiger Wasserwechsel: Durch regelmäßige Wasserwechsel werden überschüssige Nährstoffe entfernt, die das Algenwachstum fördern.
  • Ausreichende Anzahl an Garnelen: Um eine effektive Algenbekämpfung zu gewährleisten, sollte die Anzahl der Amano Garnelen der Aquariengröße und dem Algenbefall angepasst sein.

Fazit:

Amano Garnelen sind wertvolle Helfer im Kampf gegen Algen im Aquarium. Sie sind besonders effektiv gegen Fadenalgen, Grünalgen und Kieselalgen. Bei hartnäckigen Algen wie Pinsel- und Bartalgen benötigen sie jedoch Unterstützung. Durch die Kombination von optimalen Wasserwerten, gezielter Vorbehandlung der Algen und einer ausreichenden Anzahl an Garnelen kann man ein sauberes und gesundes Aquarium gewährleisten. Es ist wichtig zu verstehen, dass Amano Garnelen keine Allheilmittel sind, sondern vielmehr ein wichtiger Baustein in einem ganzheitlichen Algenmanagement.