Was wird bei Akne verschrieben?

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Bei Akne werden oft topische Medikamente verschrieben, um Entzündungen zu bekämpfen. Tretinoin und Benzoylperoxid sind gängige Wirkstoffe. Zusätzlich kommen Antibiotika wie Clindamycin oder Erythromycin zum Einsatz. Minocyclin und Dapson sind weitere Optionen.
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Was wird bei Akne verschrieben? Ein Blick auf die Behandlungsmöglichkeiten

Akne ist eine häufige Hauterkrankung, die mit Entzündungen und Mitessern verbunden ist. Die Behandlung zielt darauf ab, die Entzündungen zu reduzieren, die Talgproduktion zu regulieren und die Poren zu reinigen. Die Wahl der passenden Therapie hängt vom Schweregrad der Akne, den individuellen Bedürfnissen des Patienten und eventuellen bestehenden Erkrankungen ab.

Topische Medikamente – die erste Wahl

Häufig werden zunächst topische Medikamente verschrieben, die direkt auf die betroffene Haut aufgetragen werden. Diese ermöglichen eine gezielte Behandlung und reduzieren die Nebenwirkungen im Vergleich zu systemischen Therapien.

  • Tretinoin: Ein Retinoid, das die Zellerneuerung anregt und die Poren verkleinert. Es wirkt auch abschwellend und kann die Narbenbildung reduzieren. Es ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung, insbesondere bei entzündlicher Akne, kann aber zu Hautreizungen führen, daher sollte es langsam und in niedriger Dosierung eingeführt werden.

  • Benzoylperoxid: Ein Antiseptikum, das die Talgproduktion reduziert und Bakterien bekämpft, die die Entzündung fördern. Es ist sehr effektiv bei der Behandlung von Mitessern und offenen Komedonen. Benzoylperoxid kann eine Hautreizung verursachen, und die Farbe kann sich in einigen Fällen verfärben.

  • Antibiotika (topisch): Clindamycin und Erythromycin hemmen die Bakterienwachstum und reduzieren so Entzündungen. Diese topischen Antibiotika sind in der Regel effektiv und gut verträglich.

Systemische Medikamente – wenn topische Behandlungen nicht ausreichen

Wenn topische Therapien nicht ausreichend wirken, können systemische Medikamente in Betracht gezogen werden. Diese werden oral eingenommen und haben eine breitere Wirkung auf den Körper.

  • Antibiotika (systemisch): Minocyclin und Dapson sind Antibiotika, die systemisch eingesetzt werden können. Sie wirken auf die Talgproduktion und reduzieren die Entzündungen. Die Einnahme von Minocyclin kann Nebenwirkungen wie Hautausschlag und veränderte Blutwerte verursachen; Dapson kann ebenfalls verschiedene Nebenwirkungen mit sich bringen. Vor der Verschreibung ist eine sorgfältige Abwägung der Risiken und Vorteile notwendig.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten:

  • Isotretinoin: Ein starkes Medikament, das nur bei schweren Formen der Akne eingesetzt wird, da es potentiell schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen kann. Es wird in speziellen Kliniken unter strenger Überwachung verabreicht.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel bietet nur eine allgemeine Übersicht. Die Behandlung von Akne muss individuell auf den Patienten zugeschnitten werden. Eine Beratung durch einen Hautarzt ist unerlässlich, um die richtige Therapie zu finden und mögliche Risiken zu minimieren. Selbstmedikation ist in diesem Fall nicht empfehlenswert. Die hier genannten Medikamente können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.