Was tun bei offenen nässenden Wunden?

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Bei leichten, sauberen Schürfwunden empfiehlt sich Desinfektion und Lufttrocknung. Stark verschmutzte Stellen sollten zuvor gereinigt werden. Bei stärker nässenden Verletzungen ist ein steriler Verband ratsam, um die Wunde vor Keimen zu schützen und die Heilung zu fördern. Ein Arzt sollte konsultiert werden, wenn sich die Symptome verschlimmern.

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Offene, nässende Wunden: Richtiges Handeln für schnelle Heilung

Offene, nässende Wunden sind nicht nur unangenehm, sondern bergen auch das Risiko von Infektionen. Die richtige Behandlung ist entscheidend für eine schnelle und komplikationslose Heilung. Dieser Artikel bietet eine Übersicht über das Vorgehen bei verschiedenen Arten nässender Wunden – jedoch ersetzt er keinesfalls den Besuch eines Arztes, besonders bei unsicheren oder schwerwiegenden Verletzungen.

Einteilung der Wunden und erste Maßnahmen:

Bevor wir auf die Behandlung eingehen, ist es wichtig, zwischen verschiedenen Arten von nässenden Wunden zu unterscheiden:

  • Oberflächliche Schürfwunden (Abrasionen): Diese betreffen nur die oberste Hautschicht. Sie sind meist klein und nässen nur geringfügig.
  • Tiefere Wunden (Lacerationen): Hier ist die Haut tiefer verletzt. Diese Wunden bluten oft stärker und nässen deutlich mehr. Sie können Muskeln, Sehnen oder Nerven betreffen.
  • Infizierte Wunden: Zeichen einer Infektion sind starke Rötung, Schwellung, Eiterbildung, Wärmegefühl und starke Schmerzen.

Erste Hilfe bei oberflächlichen, sauberen Schürfwunden:

Bei kleinen, sauberen Schürfwunden reicht in der Regel eine schonende Reinigung mit klarem Wasser und lauwarmer Seife aus. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel oder Desinfektionsmittel, da diese die Wundheilung behindern können. Nach dem Reinigen sollte die Wunde an der Luft trocknen. Ein Pflaster ist nur notwendig, um die Wunde vor Schmutz zu schützen, nicht aber zur Beschleunigung der Heilung. Bei anhaltender oder verstärkter Nässe kann ein atmungsaktives Pflaster verwendet werden.

Erste Hilfe bei tieferen oder stark verschmutzten Wunden:

Tiefere oder stark verschmutzte Wunden erfordern eine gründlichere Reinigung. Unter fließendem, lauwarmem Wasser werden lose Schmutzpartikel entfernt. Eine mechanische Reinigung mit einer Pinzette sollte nur von geschultem Personal durchgeführt werden, um eine zusätzliche Verletzung zu vermeiden. Nach der Reinigung wird ein steriler Verband angelegt. Dieser sollte saugfähig sein und die Wunde vor weiteren Keimen schützen. Ein Verbandwechsel ist regelmäßig, abhängig vom Ausmaß der Nässe, erforderlich. Bei starkem Bluten sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Wann ist ein Arztbesuch notwendig?

Ein Arztbesuch ist dringend empfohlen, wenn:

  • die Wunde tief ist und stark blutet.
  • Anzeichen einer Infektion bestehen (starke Rötung, Schwellung, Eiter, Wärme, starke Schmerzen).
  • Fremdkörper in der Wunde stecken.
  • die Wunde nach mehreren Tagen nicht zu heilen scheint.
  • Sie unsicher sind, wie Sie die Wunde richtig behandeln sollen.
  • die Wunde an einer empfindlichen Stelle liegt (z.B. Gesicht, Gelenke).
  • Sie an einer Vorerkrankung leiden, die die Wundheilung beeinträchtigen könnte (z.B. Diabetes).

Fazit:

Die Behandlung einer offenen, nässenden Wunde hängt von deren Art und Schweregrad ab. Bei kleinen, sauberen Schürfwunden reicht oft eine einfache Reinigung und Lufttrocknung. Tiefere oder stark verschmutzte Wunden erfordern eine gründlichere Reinigung und die Anlage eines sterilen Verbandes. Bei Unsicherheiten oder schwerwiegenden Verletzungen ist der Besuch eines Arztes unerlässlich. Eine frühzeitige und richtige Behandlung vermeidet Komplikationen und beschleunigt die Wundheilung.