Was tun bei immer wiederkehrender Bronchitis?

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Bei wiederkehrender Bronchitis kommen inhalative Medikamente zum Einsatz. Bronchodilatatoren erweitern die Bronchien, was den Sauerstoffaustausch erleichtert. Kortisonhaltige Präparate reduzieren Schwellungen und wirken entzündungshemmend in den Atemwegen, um die Symptome der chronisch-obstruktiven Bronchitis zu lindern.

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Immer wiederkehrende Bronchitis: Wenn der Husten nicht verschwindet

Wiederkehrende Bronchitis ist mehr als nur ein lästiges Problem – sie kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und die Lunge langfristig schädigen. Wenn die Bronchitis trotz Behandlung immer wieder auftritt, ist es wichtig, die Ursachen zu verstehen und eine individuelle Therapie zu entwickeln. Ein einfacher „Hustensaft“ reicht in diesem Fall meist nicht aus.

Ursachen für wiederkehrende Bronchitis:

Die Ursachen für chronisch wiederkehrende Bronchitiden sind vielfältig und erfordern eine gründliche ärztliche Abklärung. Häufige Faktoren sind:

  • Rauchen: Nikotin und Teer schädigen die Bronchien nachhaltig und machen sie anfälliger für Infektionen. Raucher gehören zur Risikogruppe für eine chronisch obstruktive Bronchitis (COPD).
  • Allergien: Allergien gegen Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare können die Bronchien reizen und Entzündungen hervorrufen, die zu wiederholten Bronchitis-Episoden führen.
  • Umweltbelastungen: Feinstaub, Abgase und andere Schadstoffe in der Luft reizen die Atemwege und können Bronchitiden begünstigen.
  • Immunschwäche: Ein geschwächtes Immunsystem ermöglicht es Bakterien und Viren, sich leichter anzusiedeln und Infektionen zu verursachen.
  • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorbelastung kann die Anfälligkeit für Bronchitis erhöhen.
  • Berufliche Exposition: Der Kontakt mit bestimmten Stoffen am Arbeitsplatz (z.B. Staub, Chemikalien) kann die Atemwege schädigen.
  • Unbehandelte Grunderkrankungen: Bestehende Erkrankungen wie Asthma bronchiale oder Mukoviszidose können die Entstehung von Bronchitiden fördern.

Therapie bei wiederkehrender Bronchitis:

Die Behandlung zielt darauf ab, die akuten Symptome zu lindern und die Häufigkeit der Schübe zu reduzieren. Dies geschieht meist durch eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen:

  • Medikamentöse Therapie: Inhalative Medikamente spielen eine zentrale Rolle. Bronchodilatatoren erweitern die Bronchien und erleichtern das Atmen. Sie wirken schnell und lindern akute Atemnot. Kortikosteroide (z.B. in Form von inhalativen Kortisonpräparaten) reduzieren Entzündungen und Schwellungen in den Atemwegen und verhindern so zukünftige Entzündungen. Antibiotika kommen nur bei bakteriellen Infekten zum Einsatz und sollten nicht prophylaktisch eingenommen werden. Weitere Medikamente können je nach Ursache und Schweregrad der Erkrankung zum Einsatz kommen (z.B. Mukolytika zur Verflüssigung des Schleims).
  • Nicht-medikamentöse Therapie: Das Vermeiden von Risikofaktoren ist entscheidend. Raucher sollten unbedingt mit dem Rauchen aufhören. Allergiker sollten Allergien behandeln und die Exposition gegenüber Allergenen reduzieren. Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung stärkt das Immunsystem. Atemtechniken können die Lungenfunktion verbessern.
  • Physiotherapie: Atemtherapie kann die Lungenfunktion verbessern und den Abhusten von Schleim erleichtern. Thoraxdrainage kann ebenfalls hilfreich sein.

Wann zum Arzt?

Bei wiederkehrender Bronchitis ist eine ärztliche Untersuchung unerlässlich. Besonders wichtig ist der Arztbesuch, wenn:

  • die Bronchitis-Schübe häufig und intensiv sind,
  • Atemnot auftritt,
  • Husten mit blutigem Auswurf verbunden ist,
  • Fieber und starke Schmerzen vorhanden sind,
  • die Beschwerden trotz Selbstbehandlung nicht besser werden.

Fazit:

Wiederkehrende Bronchitis erfordert eine umfassende Diagnostik und Therapie. Eine frühzeitige Behandlung und die Vermeidung von Risikofaktoren sind entscheidend, um die Lebensqualität zu verbessern und langfristige Lungenschäden zu vermeiden. Ein individueller Therapieplan, abgestimmt auf die Ursache der Erkrankung, ist unerlässlich. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um die beste Behandlung für Ihre Situation zu finden.

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