Was sind die Ursachen für plötzliche Sehstörungen?

35 Sicht

Akute Sehverschlechterung ist ein Warnsignal und bedarf sofortiger ärztlicher Untersuchung. Entzündungen, Durchblutungsstörungen oder erhöhter Hirndruck, beispielsweise durch einen Pseudotumor cerebri, können dahinterstecken. Schnelles Handeln ist entscheidend.

Kommentar 0 mag

Plötzlich auftretende Sehstörungen: Ein Warnsignal, das ernst genommen werden muss

Ein plötzlicher Verlust der Sehkraft, sei es auf einem oder beiden Augen, partielle Ausfälle oder das Wahrnehmen von Schatten und Blitzen, sollte niemals ignoriert werden. Es handelt sich um ein ernstes Symptom, das sofortige ärztliche Abklärung erfordert. Die Ursachen können vielfältig sein und reichen von harmlosen, vorübergehenden Störungen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen, die das Sehvermögen dauerhaft beeinträchtigen können. Schnelles Handeln ist daher entscheidend, um die Ursache zu identifizieren und rechtzeitig mit der Behandlung zu beginnen.

Mögliche Ursachen für akute Sehstörungen:

  • Gefäßverschlüsse: Ein Verschluss von Blutgefäßen im Auge (z.B. Netzhautvenenthrombose, Netzhautarterienverschluss) oder im Gehirn kann zu plötzlichen Sehstörungen führen. Risikofaktoren sind unter anderem Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen und erhöhte Blutfettwerte.

  • Entzündungen: Entzündungen des Sehnervs (Optikusneuritis), der Netzhaut (Retinitis) oder der Aderhaut (Uveitis) können ebenfalls akute Sehstörungen verursachen. Diese Entzündungen können durch Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder andere Grunderkrankungen ausgelöst werden.

  • Netzhautablösung: Die Ablösung der Netzhaut vom darunterliegenden Gewebe ist ein medizinischer Notfall und führt zu plötzlichen Sehstörungen, wie z.B. Lichtblitzen, Rußregen oder einem sich ausbreitenden Schatten im Gesichtsfeld.

  • Makuladegeneration (feuchte Form): Bei der feuchten Makuladegeneration wachsen neue, undichte Blutgefäße unter die Netzhaut, was zu einer schnellen und zentralen Sehverschlechterung führt.

  • Glaukomananfall: Ein akuter Glaukomananfall ist durch einen starken Anstieg des Augeninnendrucks gekennzeichnet und verursacht neben Sehstörungen auch starke Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen.

  • Neurologische Erkrankungen: Auch neurologische Erkrankungen wie Migräne mit Aura, Multiple Sklerose oder ein Schlaganfall können plötzliche Sehstörungen hervorrufen. In diesen Fällen sind oft weitere neurologische Symptome wie Sprachstörungen, Lähmungen oder Sensibilitätsstörungen vorhanden.

  • Verletzungen: Traumatische Verletzungen des Auges können zu Blutungen, Netzhautablösungen oder anderen Schäden führen, die das Sehvermögen beeinträchtigen.

  • Pseudotumor cerebri (idiopathische intrakranielle Hypertension): Diese Erkrankung ist durch einen erhöhten Hirndruck ohne erkennbare Ursache gekennzeichnet und kann zu Sehstörungen, Kopfschmerzen und Doppelbildern führen.

Was tun bei plötzlichen Sehstörungen?

Bei plötzlich auftretenden Sehstörungen ist unverzüglich ein Augenarzt oder, falls dieser nicht erreichbar ist, ein Notarzt aufzusuchen. Je schneller die Ursache diagnostiziert und die Behandlung eingeleitet wird, desto höher sind die Chancen, das Sehvermögen zu erhalten. Eine ausführliche Anamnese und verschiedene Untersuchungen, wie z.B. eine Augenhintergrunduntersuchung, Gesichtsfelduntersuchung und gegebenenfalls bildgebende Verfahren, sind notwendig, um die Diagnose zu stellen.

Verzögern Sie die Untersuchung nicht! Plötzliche Sehstörungen sind ein ernstzunehmendes Symptom, das sofortige medizinische Aufmerksamkeit erfordert.

#Plötzliches Sehen #Sehstörung Ursachen #Ursachen Sehen