Was schadet der Niere am meisten?

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Nieren leiden besonders unter den Folgen von Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose, da diese Erkrankungen die feinen Nierengefäße nachhaltig schädigen. Auch Übergewicht stellt eine erhebliche Belastung dar, da adipöse Menschen häufig mehrere Risikofaktoren für Nierenschäden gleichzeitig aufweisen. Diese Kombination kann das Risiko eines Nierenversagens deutlich erhöhen.

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Die größten Feinde der Niere: Ein Überblick über die wichtigsten Risikofaktoren

Unsere Nieren leisten täglich Schwerstarbeit, um unseren Körper von Abfallstoffen zu befreien und den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Doch verschiedene Faktoren können diese lebenswichtigen Organe nachhaltig schädigen und ihre Funktion beeinträchtigen. Welche Faktoren die Nieren am meisten belasten und wie man präventiv handeln kann, erfahren Sie hier.

Während akute Nierenschädigungen oft durch Infektionen oder Medikamente hervorgerufen werden, sind chronische Nierenerkrankungen meist das Resultat langfristiger Schädigungen. Drei Hauptverursacher stechen dabei besonders hervor:

  • Bluthochdruck (Hypertonie): Anhaltend hoher Blutdruck schädigt die feinen Blutgefäße (Glomeruli) in den Nieren, die für die Filterung des Blutes zuständig sind. Diese Schädigung beeinträchtigt die Filterfunktion und kann im Laufe der Zeit zu Nierenversagen führen.

  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit): Auch ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel greift die Nieren an. Überschüssiger Zucker im Blut schädigt ebenfalls die Glomeruli und führt zu einer vermehrten Ausscheidung von Eiweiß im Urin (Proteinurie), ein frühes Anzeichen einer Nierenschädigung.

  • Arteriosklerose (Gefäßverkalkung): Die Einlagerung von Fetten und Kalk in den Arterienwänden verengt die Blutgefäße und verringert die Durchblutung der Nieren. Diese Minderdurchblutung kann die Nierenfunktion stark beeinträchtigen und das Risiko für Nierenversagen erhöhen.

Neben diesen drei Hauptfeinden gibt es weitere Faktoren, die die Nieren zusätzlich belasten:

  • Übergewicht (Adipositas): Übergewicht ist häufig mit Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose verbunden – ein gefährlicher Cocktail für die Nieren. Das zusätzliche Gewicht belastet die Nieren zudem mechanisch und fördert Entzündungsprozesse im Körper, die die Nierenfunktion weiter beeinträchtigen können.

  • Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße im gesamten Körper, auch in den Nieren. Es beschleunigt die Arteriosklerose und erhöht das Risiko für Nierenversagen.

  • Schmerzmittelmissbrauch: Die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), kann die Nierenfunktion langfristig schädigen.

  • Genetische Veranlagung: Auch eine familiäre Vorbelastung für Nierenerkrankungen kann das individuelle Risiko erhöhen.

Prävention ist der beste Schutz:

Um die Nieren gesund zu erhalten, ist ein gesunder Lebensstil entscheidend. Dazu gehören:

  • Blutdruck und Blutzucker kontrollieren: Regelmäßige Kontrollen beim Arzt helfen, Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Salz, Zucker und gesättigten Fettsäuren schützt die Nieren.
  • Regelmäßige Bewegung: Sport und körperliche Aktivität senken den Blutdruck, verbessern die Blutzuckerwerte und beugen Übergewicht vor.
  • Nicht rauchen: Der Verzicht auf Nikotin schützt die Blutgefäße und reduziert das Risiko für Nierenschäden.
  • Verantwortungsvoller Umgang mit Medikamenten: Schmerzmittel sollten nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.

Indem wir auf unsere Nieren achten und die bekannten Risikofaktoren minimieren, können wir dazu beitragen, diese wichtigen Organe langfristig gesund zu erhalten.