Was sagt der untere Wert beim Blutdruck aus?

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Der untere Blutdruckwert, die Diastole, spiegelt die Ruhephase des Herzens wider. In dieser Phase entspannt sich der Herzmuskel, und die Arterien füllen sich mit Blut, bevor der nächste Herzschlag beginnt. Dieser Wert ist ebenso wichtig wie der obere, um die Herzgesundheit zu beurteilen.

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Der unterschätzte Wert: Was der untere Blutdruck (Diastole) verrät

Der Blutdruck wird immer als zwei Zahlen angegeben, beispielsweise 120/80 mmHg. Die meisten konzentrieren sich auf den oberen Wert, die Systole (120 in diesem Beispiel), der den Druck im Blutkreislauf während der Herzmuskelkontraktion anzeigt. Doch der untere Wert, die Diastole (80 in diesem Beispiel), ist ebenso entscheidend für die Beurteilung der Herzgesundheit und wird oft unterschätzt.

Die Diastole repräsentiert den Blutdruck während der Ruhephase des Herzens. Während der Systole pumpt das Herz kraftvoll Blut in die Arterien. In der Diastole entspannt sich der Herzmuskel, und die Arterien füllen sich wieder mit Blut, um den nächsten Herzschlag vorzubereiten. Dieser Zeitraum ist entscheidend für die ausreichende Durchblutung aller Organe und Gewebe. Ein zu hoher oder zu niedriger diastolischer Wert kann auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen.

Was bedeutet ein zu hoher diastolischer Wert?

Ein erhöhter diastolischer Wert (über 90 mmHg) deutet auf eine erhöhte Belastung des Herzens hin. Die Arterien sind ständig einem hohen Druck ausgesetzt, was langfristig zu Schäden an den Gefäßwänden führen kann. Dies erhöht das Risiko für:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzinsuffizienz.
  • Nierenschäden: durch die dauerhafte Belastung der Nierenarterien.
  • Aneurysmen: Ausbuchtungen in den Arterienwänden, die reißen können.

Was bedeutet ein zu niedriger diastolischer Wert?

Ein zu niedriger diastolischer Wert (unter 60 mmHg) kann ebenfalls problematisch sein, obwohl dies seltener als eine erhöhte Diastole auftritt. Ursachen können sein:

  • Dehydration: Flüssigkeitsmangel führt zu einem verringerten Blutvolumen.
  • Herzrhythmusstörungen: Unregelmäßiger Herzschlag beeinträchtigt die Füllung der Arterien.
  • Herzinsuffizienz: Das geschwächte Herz kann das Blut nicht ausreichend in den Kreislauf pumpen.
  • Nebenwirkungen von Medikamenten: Bestimmte Medikamente können den Blutdruck senken.

Zusammenfassend:

Der diastolische Blutdruckwert ist ein wichtiger Indikator für die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Sowohl zu hohe als auch zu niedrige Werte können auf ernstzunehmende gesundheitliche Probleme hinweisen. Eine regelmäßige Blutdruckmessung und ärztliche Beratung sind essentiell, um eventuelle Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Achten Sie nicht nur auf die Systole, sondern auch auf die Diastole – sie liefert entscheidende Informationen über den Zustand Ihres Herz-Kreislauf-Systems. Nur die Betrachtung beider Werte erlaubt eine umfassende Bewertung des Blutdrucks und der damit verbundenen Risiken.

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