Was passiert, wenn Sterbende nicht mehr Trinken?

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Dehydrierung bei Sterbenden kann paradoxerweise zu Linderung führen. Reduzierter Schleim, weniger Erbrechen und eine geringere Ausscheidungsmenge verbessern den Komfort. Die körpereigene Endorphinproduktion steigt, was eine natürliche Schmerzlinderung bewirkt. Atmung wird erleichtert.
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Dehydrierung bei Sterbenden: Eine paradoxe Quelle der Linderung

Wenn Sterbende sich dem Ende ihres Lebens nähern, kann eine Dehydrierung zu unerwarteten Auswirkungen führen. Während eine Flüssigkeitszufuhr für die allgemeine Gesundheit unerlässlich ist, kann ein verringerter Flüssigkeitskonsum in dieser Phase paradoxerweise Linderung verschaffen.

Symptomatische Verbesserungen:

  • Reduzierter Schleim: Dehydrierung verringert die Schleimproduktion, was zu weniger Atemproblemen und Erstickungsanfällen führt.
  • Weniger Erbrechen: Flüssigkeitsentzug kann Übelkeit und Erbrechen reduzieren, was den Patienten mehr Komfort bietet.
  • Geringere Ausscheidungsmenge: Eine geringere Flüssigkeitszufuhr führt zu einer geringeren Urin- und Stuhlproduktion, was die Belastung des Patienten verringert.

Physiologische Effekte:

  • Erhöhte Endorphinproduktion: Der Körper schüttet bei Dehydrierung Endorphine aus, die eine natürliche Schmerzlinderung bewirken.
  • Erleichterte Atmung: Dehydrierung verdickt die Bronchialsekrete, was die Atmung erleichtert und die Atemnot verringert.

Palliative Pflege:

Die Linderung durch Dehydrierung kann auf die palliative Pflege sterbender Patienten übertragen werden. Durch eine schrittweise Verringerung der Flüssigkeitszufuhr können folgende Vorteile erzielt werden:

  • Verbesserung des Komforts und der Lebensqualität
  • Verringerung von Schmerzen und Atembeschwerden
  • Bereitstellung einer natürlichen Schmerzlinderung

Entscheidungsfindung:

Die Entscheidung, ob die Flüssigkeitszufuhr bei sterbenden Patienten eingeschränkt werden soll, ist komplex und individuell. Folgende Faktoren sollten berücksichtigt werden:

  • Wünsche des Patienten
  • Schweregrad der Symptome
  • Dauer der prognostizierten Lebensdauer

Schlussfolgerung:

Während die Dehydrierung im Allgemeinen ein unerwünschter Zustand ist, kann sie bei sterbenden Patienten eine paradoxe Quelle der Linderung sein. Die Verringerung der Flüssigkeitszufuhr kann Symptome lindern, Schmerzen reduzieren und die Lebensqualität am Ende des Lebens verbessern. Es ist wichtig, die individuellen Wünsche des Patienten zu berücksichtigen und gemeinsam mit medizinischen Fachkräften eine Entscheidung zu treffen, die die palliative Pflege optimiert.

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