Was passiert, wenn man im Weltall versucht zu atmen?

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Die Lungenflügel bleiben leer. Der Vakuum des Weltalls verhindert jeden Luftzufluss, da der äußere Druck den notwendigen Unterdruck für die Atmung unmöglich macht. Ein Atemzug im luftleeren Raum endet schmerzhaft und tödlich mit Lungenkollaps und sofortiger Bewusstlosigkeit.

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Der stille Tod im Vakuum: Was passiert beim Atmen im Weltall?

Der Weltraum – unendliche Weiten, faszinierende Himmelskörper und… das absolute Vakuum. Diese scheinbar leere Weite birgt eine tödliche Gefahr: der Versuch, dort zu atmen. Die Vorstellung, einen Atemzug in der Schwerelosigkeit zu nehmen, ist romantisch, die Realität hingegen brutal und unwiderruflich. Es ist nicht einfach nur das Fehlen von Sauerstoff, das zum Tod führt, sondern ein komplexer Prozess, der mit sofortiger und qualvoller Schädigung des Körpers einhergeht.

Der naive Versuch, im Vakuum zu atmen, endet nicht mit einem sanften Ersticken, sondern mit einem dramatischen Lungenkollaps. Unsere Lungen funktionieren nach dem Prinzip des Unterdrucks. Beim Einatmen erzeugen wir aktiv einen Unterdruck in der Brusthöhle, der die Luft aus der Umgebung in die Lungen zieht. Im Weltall jedoch herrscht ein absolutes Vakuum, ein Druck von nahezu Null. Dieser äußere Druck ist um ein Vielfaches geringer als der Innendruck unserer Lungen. Der Versuch, einzuatmen, erzeugt zwar einen Unterdruck in den Lungen, jedoch findet kein Ausgleich durch den Einströmen von Luft statt. Stattdessen dehnen sich die Lungenflügel maximal aus, werden überdehnt und reißen schließlich. Das führt zu einem sofortigen und unerträglichen Schmerz.

Gleichzeitig dehnt sich die im Blut gelöste Luft in den Blutgefäßen aus, die Bildung von Gasblasen ist die Folge, die zu Embolien führen können. Die fehlende Luft führt innerhalb weniger Sekunden zu Bewusstlosigkeit, da das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Das Blut kocht nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen wird, da der Siedepunkt stark vom Druck abhängt. Der Körper kühlt jedoch schnell aus, da die fehlende Luft keine Isolierung bietet und die Wärme durch Strahlung verloren geht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Versuch, im Weltall zu atmen, nicht nur zum Ersticken führt, sondern zu einem schnellen und qualvollen Tod, ausgelöst durch Lungenkollaps, Embolien und Sauerstoffmangel. Die fehlende Luft hat gravierende und unmittelbare Auswirkungen auf den gesamten Körper, wodurch ein Überleben ohne unmittelbare medizinische Hilfe ausgeschlossen ist. Die Romantik des Weltalls sollte niemals die brutale Realität des Vakuums überlagern. Die einzige Möglichkeit, den Weltraum zu überleben, ist die Verwendung von Druckanzügen, die einen künstlichen, atembaren Druck gewährleisten und den Körper vor den extremen Bedingungen schützen.

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