Was passiert, wenn ein Mensch einen Menschen beißt?
Ein Menschenbiss, selbst ohne tiefe Verletzung, birgt das Risiko einer Infektion. Die Bisswunde, oft mit Hämatomen und deutlichen Zahnmarken, kann stark schmerzen und anschwellen. Auch scheinbar leichte Verletzungen erfordern eine gründliche Reinigung und ärztliche Beobachtung. Kampfbisse, etwa durch Faustschläge ins Gesicht, fallen ebenfalls darunter.
Ein Biss – im Tierreich oft Zeichen von Dominanz oder Verteidigung – wirkt zwischen Menschen besonders verstörend und brutal. Was passiert, wenn ein Mensch einen anderen beißt, geht weit über den reinen physischen Schaden hinaus. Neben dem Schock und der psychischen Belastung birgt ein Menschenbiss, selbst oberflächlich, erhebliche gesundheitliche Risiken.
Die menschliche Mundhöhle beherbergt eine Vielzahl von Bakterien, Viren und Pilzen. Durch den Biss gelangen diese direkt in die Wunde und können schwere Infektionen verursachen. Anders als Tierbisse, die oft durch spitze Zähne tiefe Punktionswunden erzeugen, hinterlassen Menschenbisse eher Quetsch- und Risswunden. Diese bieten den Keimen ideale Bedingungen zur Vermehrung, da Gewebe zerquetscht und die Durchblutung gestört ist. Absterbendes Gewebe und Eiterbildung können die Folge sein.
Besonders gefährlich sind die sogenannten Kampfbisse, die beispielsweise bei Schlägereien entstehen, wenn mit der Faust ins Gesicht geschlagen wird und die Zähne des Angegriffenen die Haut des Angreifers durchdringen. Gerade an den Knöcheln, die bei solchen Bissen oft verletzt werden, liegen Sehnen und Gelenkkapseln dicht unter der Haut. Eine Infektion kann hier schnell zu schwerwiegenden Komplikationen wie Sehnenscheidenentzündungen, Gelenkentzündungen oder sogar Knocheninfektionen führen. Im schlimmsten Fall droht eine Amputation.
Auch scheinbar harmlose Bisse, etwa im Rahmen von spielerischen Auseinandersetzungen bei Kindern oder durch Liebesbisse, sollten ernst genommen werden. Eine Infektion kann sich auch hier entwickeln. Symptome wie zunehmende Schmerzen, Rötung, Schwellung, Überwärmung oder Eiterbildung sind Warnzeichen und erfordern umgehend ärztliche Behandlung.
Was ist im Falle eines Menschenbisses zu tun?
- Wunde sofort gründlich reinigen: Spülen Sie die Bisswunde unter fließendem Wasser mit Seife aus.
- Blutung stillen: Üben Sie mit einem sauberen Tuch Druck auf die Wunde aus.
- Ärztliche Behandlung aufsuchen: Jeder Menschenbiss, unabhängig von der Schwere, sollte von einem Arzt untersucht werden. Dieser entscheidet über die weitere Behandlung, die von einer lokalen Wundversorgung bis hin zu Antibiotika und gegebenenfalls einer Tetanusimpfung reichen kann.
- Dokumentation: Bei Bissverletzungen durch Fremde ist es wichtig, den Vorfall zu dokumentieren und gegebenenfalls die Polizei zu informieren, da es sich um eine Körperverletzung handelt.
Die Bagatellisierung eines Menschenbisses kann schwerwiegende Folgen haben. Schnelle und adäquate Maßnahmen sind entscheidend, um Infektionen und langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden.
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