Was ist ein entzündlicher Hautausschlag?

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Rötungen, Juckreiz, Bläschen – ein entzündetes Exanthem macht sich mit vielfältigen Symptomen bemerkbar. Die betroffene Haut reagiert empfindlich, zeigt Trockenheit und kann schuppig oder rau sein. Die genaue Ursache erfordert meist ärztliche Abklärung.

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Entzündliche Hautausschläge: Ein vielschichtiges Symptom

Ein entzündlicher Hautausschlag, auch Exanthem genannt, ist ein weit gefasster Begriff, der eine Vielzahl von Hautreaktionen beschreibt, die mit Rötung, Schwellung, Juckreiz und oftmals auch Schmerz einhergehen. Im Gegensatz zu einer einfachen, flüchtigen Rötung, die beispielsweise durch Sonnenbrand entsteht, zeichnet sich ein entzündlicher Ausschlag durch eine tiefergehende, oft länger anhaltende Entzündungsreaktion der Haut aus. Die Symptome sind vielfältig und können je nach Ursache stark variieren.

Während manche Ausschläge nur milden Juckreiz verursachen und nach kurzer Zeit von selbst abklingen, können andere schwere Begleiterscheinungen wie Fieber, Schwellungen der Lymphknoten oder Bläschenbildung aufweisen und eine medizinische Behandlung erfordern. Die betroffene Hautpartie kann sich trocken, schuppig, rau oder sogar nässend präsentieren. Die Farbgebung reicht von leicht gerötet bis hin zu intensiv roten, violettfarbenen oder sogar bläulichen Verfärbungen, abhängig von der Art der Entzündung und den beteiligten Zellen. Kleine, erhabene Knötchen (Papeln), Pusteln (mit Eiter gefüllt) oder Bläschen (mit klarer Flüssigkeit gefüllt) sind ebenfalls häufige Erscheinungsbilder.

Ursachenvielfalt – die Suche nach der Diagnose:

Die Ursachen für entzündliche Hautausschläge sind äußerst vielfältig und reichen von harmlosen allergischen Reaktionen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen. Mögliche Auslöser sind:

  • Allergien: Kontaktallergien (z.B. durch Nickel, Kosmetika, Pflanzen), Nahrungsmittelallergien oder Medikamentenallergien können zu Hautausschlägen führen.
  • Infektionen: Viren (z.B. Masern, Röteln, Windpocken), Bakterien (z.B. Impetigo) oder Pilze (z.B. Ringelflechte) können Hautentzündungen verursachen.
  • Autoimmunerkrankungen: Bei Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem die eigene Haut an, was zu chronischen, entzündlichen Hautausschlägen führen kann (z.B. Psoriasis, Ekzeme).
  • Umwelteinflüsse: Extreme Temperaturen, UV-Strahlung, trockene Luft oder Chemikalien können die Haut reizen und zu Entzündungen führen.
  • Parasitenbefall: Hautparasiten wie Milben (z.B. bei Krätze) können ebenfalls Hautausschläge verursachen.
  • Medikamentennebenwirkungen: Viele Medikamente können als Nebenwirkung Hautausschläge hervorrufen.
  • Stress: Psychischer Stress kann das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit für Hautentzündungen erhöhen.

Wann ist ärztlicher Rat notwendig?

Bei einem entzündlichen Hautausschlag sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden, wenn:

  • Der Ausschlag stark juckt oder schmerzt.
  • Fieber oder Schwellung der Lymphknoten auftreten.
  • Der Ausschlag sich schnell ausbreitet oder verschlimmert.
  • Der Ausschlag blutende oder nässende Stellen aufweist.
  • Der Ausschlag mit anderen Symptomen wie Atembeschwerden oder Schwindel einhergeht.
  • Der Ausschlag nach einigen Tagen nicht von selbst abklingt.

Nur ein Arzt kann die genaue Ursache des Ausschlags feststellen und eine entsprechende Therapie einleiten. Selbstmedikation kann im schlimmsten Fall die Erkrankung verschlimmern oder die Diagnose erschweren. Eine frühzeitige Abklärung ist daher unerlässlich, um die richtige Behandlung zu gewährleisten und mögliche Komplikationen zu vermeiden.