Was ist das Beste gegen Arterienverkalkung?

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Gesunde Lebensgewohnheiten sind essentiell zur Arteriosklerose-Prävention. Ausgewogene Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung verlangsamen den Prozess. Die Symptome variieren stark je nach betroffener Arterie und dem daraus resultierenden Organversagen. Frühzeitige Vorsorge ist daher unerlässlich.

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Arterienverkalkung: Was wirklich hilft und wie Sie vorbeugen können

Arteriosklerose, umgangssprachlich auch als Arterienverkalkung bekannt, ist eine heimtückische Erkrankung, die sich über Jahre hinweg unbemerkt entwickeln kann und schwerwiegende Folgen für die Gesundheit hat. Dabei lagern sich Fette, Cholesterin und andere Substanzen in den Arterienwänden ab, was zu einer Verengung und Verhärtung der Gefäße führt. Das Resultat ist eine eingeschränkte Durchblutung, die Organe und Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Doch was kann man wirklich gegen Arterienverkalkung tun? Und wie lässt sich die Erkrankung am besten verhindern?

Die Basis: Gesunde Lebensgewohnheiten

Die gute Nachricht ist: Arteriosklerose ist bis zu einem gewissen Grad beeinflussbar. Ein gesunder Lebensstil ist dabei der Schlüssel zur Prävention und Verlangsamung des Prozesses. Folgende Faktoren spielen eine entscheidende Rolle:

  • Ernährung: Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten ist essentiell. Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel, zuckerhaltige Getränke und einen übermäßigen Konsum von gesättigten Fetten und Transfetten. Die Mittelmeerküche, mit ihrem hohen Anteil an Olivenöl, Fisch, Gemüse und Hülsenfrüchten, gilt als besonders herzgesund.
  • Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein wahrer Jungbrunnen für die Gefäße. Sie senkt den Blutdruck, verbessert die Cholesterinwerte, stärkt das Herz-Kreislauf-System und hilft, Übergewicht abzubauen. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. zügiges Gehen, Radfahren oder Schwimmen.
  • Stressbewältigung: Chronischer Stress kann den Blutdruck erhöhen und Entzündungsprozesse im Körper fördern, was wiederum die Arteriosklerose beschleunigen kann. Finden Sie gesunde Wege, um Stress abzubauen, wie z.B. Yoga, Meditation, Spaziergänge in der Natur oder Entspannungstechniken.
  • Rauchstopp: Rauchen ist Gift für die Gefäße und einer der größten Risikofaktoren für Arteriosklerose. Ein Rauchstopp ist daher unerlässlich.
  • Moderater Alkoholkonsum: Ein moderater Alkoholkonsum (z.B. ein Glas Wein pro Tag für Frauen und zwei Gläser pro Tag für Männer) kann sich positiv auf die Herzgesundheit auswirken. Ein übermäßiger Alkoholkonsum hingegen schadet den Gefäßen.

Die Symptome: Ein Warnsignal des Körpers

Die Symptome der Arteriosklerose sind vielfältig und hängen davon ab, welche Arterie betroffen ist und wie stark die Verengung bereits fortgeschritten ist. Häufig treten Beschwerden erst auf, wenn die Gefäße bereits deutlich verengt sind. Mögliche Symptome sind:

  • Koronare Herzkrankheit (KHK): Brustschmerzen (Angina pectoris), Atemnot, Herzinfarkt
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK): Schmerzen in den Beinen beim Gehen (Schaufensterkrankheit), kalte Füße, Wundheilungsstörungen
  • Schlaganfall: Plötzliche Lähmungen, Sprachstörungen, Sehstörungen
  • Nierenarterienstenose: Bluthochdruck, Nierenfunktionsstörung
  • Darmischämie: Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme

Die Diagnose: Frühzeitige Vorsorge ist entscheidend

Da die Symptome der Arteriosklerose oft erst spät auftreten, ist eine frühzeitige Vorsorge umso wichtiger. Regelmäßige Check-ups beim Arzt helfen, Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und Diabetes frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Folgende Untersuchungen können zur Diagnose von Arteriosklerose eingesetzt werden:

  • Blutuntersuchung: Bestimmung von Cholesterinwerten, Blutzucker und anderen Risikofaktoren
  • Blutdruckmessung: Überprüfung des Blutdrucks
  • Doppler-Sonographie: Ultraschalluntersuchung der Arterien, um Verengungen festzustellen
  • EKG: Elektrokardiogramm zur Überprüfung der Herzfunktion
  • Angiographie: Darstellung der Blutgefäße mit Kontrastmittel

Die Behandlung: Eine Kombination aus Lebensstiländerung und Medikamenten

Die Behandlung der Arteriosklerose zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, die Symptome zu lindern und das Risiko für Komplikationen zu senken. Die Behandlung erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus:

  • Lebensstiländerung: Eine Umstellung auf eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressbewältigung ist die Grundlage jeder Behandlung.
  • Medikamente: Je nach Bedarf können Medikamente zur Senkung des Blutdrucks, der Cholesterinwerte, zur Blutverdünnung oder zur Behandlung von Diabetes eingesetzt werden.
  • Interventionelle Maßnahmen: In schweren Fällen können interventionelle Maßnahmen wie Ballonangioplastie oder Stentimplantation erforderlich sein, um verengte Arterien zu weiten. In manchen Fällen ist eine Bypass-Operation notwendig.

Fazit:

Arteriosklerose ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die jedoch durch einen gesunden Lebensstil und frühzeitige Vorsorge beeinflussbar ist. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Stressbewältigung und der Verzicht auf das Rauchen sind die wichtigsten Maßnahmen zur Prävention und Verlangsamung des Prozesses. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre individuellen Risikofaktoren und lassen Sie sich beraten, welche Maßnahmen für Sie am besten geeignet sind. Je früher Sie handeln, desto besser sind Ihre Chancen, ein langes und gesundes Leben zu führen.