Was darf man bei Niereninsuffizienz nicht trinken?

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Bei Nierenschwäche sollten zuckerhaltige Limonaden, Milch, Instantgetränke und Alkohol gemieden werden. Stattdessen sind Wasser, verdünnte Fruchtsäfte und Tee die beste Wahl. Auch Kaffee ist in Maßen, etwa zwei bis drei Tassen täglich, erlaubt.
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Niereninsuffizienz: Was Sie beim Trinken beachten sollten

Niereninsuffizienz, auch Nierenkrankheit oder Nierenversagen genannt, erfordert eine sorgfältige Anpassung der Ernährung und des Lebensstils. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Flüssigkeitszufuhr. Nicht jedes Getränk ist bei eingeschränkter Nierenfunktion gleichermaßen geeignet. Im Gegenteil: Der Genuss bestimmter Getränke kann die Nieren zusätzlich belasten und den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen. Daher ist es essentiell, die Flüssigkeitsaufnahme bewusst zu gestalten und auf einige Getränke ganz zu verzichten.

Getränke, die Sie bei Niereninsuffizienz meiden sollten:

  • Zuckerhaltige Getränke: Limonaden, Softdrinks, Eistee aus Konzentrat und süße Fruchtsäfte enthalten oft hohe Mengen an Zucker und Phosphor. Diese Substanzen können die Nieren zusätzlich belasten und die Ausscheidung von Abfallprodukten beeinträchtigen. Der hohe Zuckergehalt kann außerdem zu einer Verschlechterung des Blutzuckerhaushaltes beitragen, was bei Niereninsuffizienz besonders problematisch sein kann.

  • Milch und Milchprodukte: Milch enthält Kalzium und Phosphor, deren Aufnahme bei Niereninsuffizienz oft begrenzt werden muss. Ein erhöhter Phosphatspiegel im Blut kann zu Kalziumablagerungen in den Blutgefäßen und zu Knochenproblemen führen. Die Mengen an Milchprodukten sollten daher mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

  • Instantgetränke: Viele Instantgetränke enthalten hohe Konzentrationen an Natrium, Kalium und Phosphor. Diese Elektrolyte können bei Niereninsuffizienz den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt negativ beeinflussen und die Nierenfunktion weiter beeinträchtigen. Lesen Sie daher sorgfältig die Nährwertangaben auf den Verpackungen.

  • Alkohol: Alkohol belastet die Leber und die Nieren zusätzlich. Er kann die Nierenfunktion verschlechtern und zu Dehydration führen. Ein vollständiger Verzicht auf Alkohol ist daher bei Niereninsuffizienz ratsam.

Getränke, die Sie bedenkenlos genießen können (in Maßen):

  • Wasser: Wasser ist das wichtigste Getränk und sollte die Grundlage Ihrer Flüssigkeitszufuhr bilden. Die empfohlene Flüssigkeitsmenge sollte mit Ihrem Arzt abgestimmt werden, da diese von der Schwere der Niereninsuffizienz und weiteren individuellen Faktoren abhängt.

  • Verdünnte Fruchtsäfte: Ungesüßte und verdünnte Fruchtsäfte können in Maßen genossen werden. Achten Sie auf einen niedrigen Zuckergehalt und verdünnen Sie die Säfte immer mit Wasser.

  • Tee (ungesüßt): Kräutertees und ungesüßter Schwarztee oder Grüner Tee sind in der Regel gut verträglich. Vermeiden Sie jedoch Tees mit hohem Zuckerzusatz.

  • Kaffee (in Maßen): Kaffee kann in Maßen, beispielsweise zwei bis drei Tassen täglich, getrunken werden. Achten Sie jedoch auf eine zuckerfreie Zubereitung. Bei starken Nierenfunktionsstörungen sollte der Kaffeekonsum mit dem Arzt besprochen werden.

Wichtiger Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung. Die richtige Flüssigkeitszufuhr und die Auswahl geeigneter Getränke hängen von der individuellen Situation und dem Schweregrad der Niereninsuffizienz ab. Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt oder Nephrologen, um eine für Sie maßgeschneiderte Empfehlung zu erhalten. Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie Ihre Nieren optimal schützen und Ihre Gesundheit erhalten.

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