Was bedeutet schwere Hypertonie?
Schwerer Bluthochdruck liegt vor, wenn der systolische Wert über 180 mmHg oder der diastolische Wert über 110 mmHg liegt. Dieser Zustand kann eine Vielzahl schwerwiegender gesundheitlicher Folgen haben, darunter Schlaganfall, Herzinfarkt und Nierenversagen.
Schwere Hypertonie: Ein gefährlicher Stiller Feind
Schwere Hypertonie, auch als maligne Hypertonie oder hypertensive Krise bezeichnet, stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für die Gesundheit dar. Im Gegensatz zu leichter oder moderater Hypertonie, die oft über einen längeren Zeitraum unbemerkt bleibt, manifestiert sich schwere Hypertonie durch extrem erhöhte Blutdruckwerte und birgt ein hohes Risiko für akute, lebensbedrohliche Komplikationen.
Definition und Kennzeichen:
Als schwere Hypertonie definiert man in der Regel einen systolischen Blutdruck (oberer Wert) von über 180 mmHg oder einen diastolischen Blutdruck (unterer Wert) von über 110 mmHg. Diese Werte stellen jedoch nur einen groben Richtwert dar. Die Diagnose und die Beurteilung der Schwere der Hypertonie berücksichtigen immer auch den individuellen Patienten, seine Vorerkrankungen und die klinische Präsentation. Ein einmalig gemessener hoher Wert allein reicht nicht zur Diagnose aus; wiederholte Messungen und die Berücksichtigung von Begleitsymptomen sind unerlässlich.
Symptome:
Im Gegensatz zur oft asymptomatischen (ohne Symptome verlaufenden) leichten bis mittelgradigen Hypertonie kann eine schwere Hypertonie mit deutlichen Symptomen einhergehen. Dazu gehören:
- Starke Kopfschmerzen: Häufig pulsierend und intensiv.
- Sehstörungen: Verschwommenes Sehen, verschwommene Bilder, “Flimmern” vor den Augen.
- Übelkeit und Erbrechen: Kann mit Schwindelgefühl und Benommenheit einhergehen.
- Kurzatmigkeit: Besonders bei körperlicher Anstrengung.
- Schmerzen in der Brust: Können auf eine Herzerkrankung hinweisen.
- Nasenbluten: Häufig wiederkehrend.
Risiken und Komplikationen:
Die Gefahr bei schwerer Hypertonie liegt in den potentiell lebensbedrohlichen Komplikationen:
- Schlaganfall (Apoplex): Durch die hohe Belastung der Blutgefäße im Gehirn erhöht sich das Risiko eines Schlaganfalls dramatisch.
- Herzinfarkt (Myokardinfarkt): Die erhöhte Belastung des Herzens kann zu einer Schädigung des Herzmuskels und einem Herzinfarkt führen.
- Herzinsuffizienz: Die permanente Überlastung des Herzens kann zu einer Herzschwäche führen.
- Nierenversagen (renale Insuffizienz): Die Nieren sind besonders empfindlich auf hohen Blutdruck und können durch die permanente Überlastung geschädigt werden.
- Aortendissektion: Ein Riss in der Aorta, der Hauptarterie des Körpers, ist eine potentiell tödliche Komplikation.
- Retinopathie: Schädigung der Netzhaut des Auges, die zu Sehverlust führen kann.
Therapie:
Eine schwere Hypertonie erfordert eine unverzügliche medizinische Behandlung. Diese umfasst in der Regel:
- Medikamentöse Therapie: Zur schnellen Blutdrucksenkung werden meist intravenöse Medikamente eingesetzt.
- Engmaschige Überwachung: Der Blutdruck wird kontinuierlich überwacht, um die Wirksamkeit der Therapie zu kontrollieren.
- Ursachensuche: Die Suche nach der Ursache des hohen Blutdrucks ist essentiell für die langfristige Behandlung.
Fazit:
Schwere Hypertonie ist ein medizinischer Notfall, der umgehend behandelt werden muss. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Hypertonie im Allgemeinen ist daher von größter Bedeutung, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Bei Auftreten der oben genannten Symptome sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Selbstkontrolle des Blutdrucks kann dazu beitragen, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
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