Was bedeutet es, wenn der Schnupfen gelb ist?

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Gelber Schnupfen signalisiert eine bakterielle Infektion der Nasennebenhöhlen. Die anfänglich klare Flüssigkeit verfärbt sich durch die Abwehrzellen des Immunsystems. Anhaltender Schnupfen über zwei Wochen sollte ärztlich abgeklärt werden.

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Gelber Schnupfen: Mehr als nur ein Schnupfen?

Ein Schnupfen ist lästig, aber meist harmlos. Doch was bedeutet es, wenn die Nase nicht klar, sondern gelb läuft? Gelber Schnupfen ist oft ein Anzeichen dafür, dass der Körper gegen eine bakterielle Infektion in den oberen Atemwegen, insbesondere den Nasennebenhöhlen, kämpft. Anders als bei einem viralen Infekt, der typischerweise mit klarem oder weißem Schnupfen einhergeht, deutet die gelbe Farbe auf eine verstärkte Aktivität des Immunsystems hin.

Wie kommt es zu der Farbveränderung? Unser Immunsystem sendet bei einer bakteriellen Infektion eine Armee von Abwehrzellen, darunter auch weiße Blutkörperchen, in das betroffene Gebiet. Diese Zellen bekämpfen die Bakterien und sterben dabei ab. Die gelbliche Farbe des Schnupfens entsteht durch den Abbau von Zellresten und Enzymen dieser Abwehrzellen, die sich mit dem Nasensekret vermischen.

Gelber Schnupfen an sich ist kein Grund zur Panik. Der Körper wehrt sich aktiv gegen die Infektion, und in vielen Fällen heilt sie von selbst aus. Unterstützend können Maßnahmen wie Nasenspülungen mit Salzwasser, Inhalationen und ausreichend Flüssigkeitszufuhr helfen, die Beschwerden zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Wann zum Arzt?

Während ein kurzzeitiger gelber Schnupfen meist unbedenklich ist, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn:

  • der Schnupfen länger als zwei Wochen anhält,
  • starke Schmerzen im Gesicht oder Kopf auftreten,
  • Fieber über 38,5°C hinzukommt,
  • die Atmung beeinträchtigt ist,
  • sich der Schnupfen grünlich verfärbt oder übel riecht,
  • allgemeine Krankheitssymptome wie starke Abgeschlagenheit oder Gliederschmerzen auftreten.

Diese Symptome könnten auf eine schwerwiegendere Infektion wie eine bakterielle Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) hindeuten, die eine gezielte Behandlung mit Antibiotika erfordert. Eine Selbstbehandlung mit Antibiotika ist nicht ratsam und sollte immer ärztlich abgeklärt werden.

Vorbeugen ist besser als heilen:

Um die Wahrscheinlichkeit eines Schnupfens, egal welcher Farbe, zu verringern, sind Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und das Vermeiden von engem Kontakt mit erkälteten Personen empfehlenswert. Auch eine Stärkung des Immunsystems durch eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung kann dazu beitragen, Infektionen vorzubeugen.