Was bedeutet akute Rhinopharyngitis?

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Akute Rhinopharyngitis ist eine vorübergehende Entzündung der oberen Atemwege. Nase, Rachen, Nebenhöhlen und Kehlkopf können einzeln oder kombiniert betroffen sein. Die Symptome variieren abhängig vom Erreger und dem individuellen Krankheitsverlauf.

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Akute Rhinopharyngitis: Mehr als nur eine einfache Erkältung?

Akute Rhinopharyngitis – der Begriff klingt kompliziert, beschreibt aber ein allgegenwärtiges Leiden: die gemeine Erkältung. Während der umgangssprachliche Begriff „Erkältung“ eher unspezifisch ist, beschreibt die akute Rhinopharyngitis präzise das betroffene Gebiet: die Nase (Rhino-) und den Rachenraum (Pharynx-). Im weiteren Verlauf können auch die Nasennebenhöhlen und der Kehlkopf in Mitleidenschaft gezogen werden. Es handelt sich um eine virale Infektion der oberen Atemwege, die meist selbstlimitierend ist und nach wenigen Tagen bis maximal zwei Wochen wieder abklingt. Wichtig ist jedoch, die akute Rhinopharyngitis nicht zu unterschätzen, denn ihre Symptome können erheblich die Lebensqualität beeinträchtigen und im ungünstigen Fall zu Komplikationen führen.

Anders als bei bakteriellen Infektionen, die mit Antibiotika behandelt werden können, ist bei der viralen Rhinopharyngitis eine kausale Therapie nicht möglich. Die Behandlung konzentriert sich daher auf die Linderung der Symptome. Die vielfältigen Erscheinungsformen machen eine pauschale Aussage über den Verlauf schwierig. Die Intensität der Symptome ist stark abhängig vom individuellen Immunsystem, dem auslösenden Virus (Rhinovirus, Adenovirus, Influenzavirus und viele weitere sind möglich) und dem Alter des Betroffenen.

Typische Symptome einer akuten Rhinopharyngitis sind:

  • Schnupfen: Verstopfte oder laufende Nase mit wässrigem, später oft schleimigem Sekret.
  • Halsschmerzen: Kitzeln im Hals, Kratzen, Brennen oder Schmerzen beim Schlucken.
  • Husten: Zunächst meist trocken, später kann sich produktiver Husten entwickeln.
  • Niesreiz: Häufiges Niesen, um die Viren aus den Atemwegen zu entfernen.
  • Kopfschmerzen: Oft verbunden mit Druckgefühl im Kopf, besonders im Bereich der Stirn und der Nebenhöhlen.
  • Fieber: In vielen Fällen ist leichtes Fieber vorhanden, bei Kindern kann es auch höher ausfallen.
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Allgemeine Schwäche und reduzierte Leistungsfähigkeit.
  • Gliederschmerzen: Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen sind möglich.

Wann ist ein Arztbesuch notwendig?

Obwohl die akute Rhinopharyngitis meist harmlos verläuft, sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn:

  • das Fieber sehr hoch ist und nicht auf einfache Maßnahmen reagiert.
  • starke Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden bestehen.
  • die Symptome länger als zwei Wochen anhalten.
  • Atembeschwerden auftreten.
  • Komplikationen wie eine Mittelohrentzündung, eine Bronchitis oder eine Pneumonie (Lungenentzündung) verdächtig sind.

Prävention: Eine wirksame Prävention besteht in erster Linie in der Stärkung des Immunsystems durch gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung. Hygienische Maßnahmen wie häufiges Händewaschen und das Vermeiden von engen Kontakten zu Erkrankten können das Infektionsrisiko ebenfalls reduzieren. Eine Impfung gegen Influenza kann das Risiko einer Influenza-bedingten Rhinopharyngitis verringern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die akute Rhinopharyngitis eine weit verbreitete Erkrankung der oberen Atemwege ist, die in der Regel gutartig verläuft und ohne spezielle Behandlung abheilt. Eine frühzeitige ärztliche Konsultation ist jedoch ratsam, wenn schwere oder länger anhaltende Symptome auftreten, um Komplikationen zu vermeiden.