Warum wird eine Leiche gelb?

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Der Sauerstoffentzug nach dem Tod führt zu einer Entleerung der Blutgefäße. Die Haut verliert ihre rote Farbe und nimmt eine blass-gelbliche Tönung an, dem sogenannten Leichenbleiche. Dieser Prozess ist ein natürlicher Bestandteil der Verwesung.
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Warum verfärben sich Leichen gelb?

Nach dem Tod treten in einem menschlichen Körper eine Reihe physiologischer Veränderungen auf, die als Verwesungsprozess bezeichnet werden. Eine der auffälligsten dieser Veränderungen ist die Gelbfärbung der Haut.

Sauerstoffmangel

Sobald das Herz aufhört zu schlagen, wird der Sauerstoffzufuhr zu den Geweben des Körpers unterbrochen. Dies führt zu einer Hypoxie (Sauerstoffmangel) in den Zellen.

Anhäufung von Abfallprodukten

Ohne Sauerstoff können die Zellen nicht richtig funktionieren und beginnen, Abfallprodukte wie Milchsäure und Kohlendioxid freizusetzen. Diese Abfallprodukte sammeln sich in den Geweben an und tragen zur Gelbfärbung bei.

Abbau von Hämoglobin

Hämoglobin ist ein Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff transportiert. Nach dem Tod beginnt sich das Hämoglobin zu zersetzen, wodurch ein grünes Pigment namens Biliverdin freigesetzt wird. Biliverdin wird dann zu einem gelben Pigment namens Bilirubin umgewandelt.

Diffusion von Bilirubin

Bilirubin diffundiert aus den Blutgefäßen in das umliegende Gewebe, wodurch die Haut eine gelbliche Farbe annimmt. Dieser Prozess tritt typischerweise innerhalb von 24-48 Stunden nach dem Tod auf.

Abbau von Fett

Zusätzlich zum Abbau von Hämoglobin kann der Verwesungsprozess auch zum Abbau von Fett im Körper führen. Dies kann zur Freisetzung von freien Fettsäuren führen, die ebenfalls zur Gelbfärbung der Haut beitragen.

Natürlicher Prozess

Die Gelbfärbung von Leichen ist ein natürlicher Bestandteil des Verwesungsprozesses. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Gelbfärbung können von einer Reihe von Faktoren abhängen, darunter der Umgebungstemperatur, der Feuchtigkeit und der Größe des Körpers.