Warum werde ich nicht mehr richtig betrunken?

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Regelmäßiger Alkoholkonsum führt zu einer Anpassung des Gehirns. Die Nervenzellen reagieren weniger empfindlich auf Alkohol, wodurch die gewohnte Wirkung ausbleibt. Der Körper entwickelt eine Toleranz, die subjektiv als weniger betrunken empfunden wird, trotz objektiv hoher Promillewerte.

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Warum ich nicht mehr richtig betrunken werde

Regelmäßiger Alkoholkonsum führt zu einer Anpassung des Gehirns. Die Nervenzellen reagieren weniger empfindlich auf Alkohol, wodurch die gewohnte Wirkung ausbleibt. Der Körper entwickelt eine Toleranz, die subjektiv als weniger betrunken empfunden wird, trotz objektiv hoher Promillewerte.

Dies geschieht, weil Alkohol auf den Neurotransmitter GABA wirkt, der für die Hemmung von Nervenimpulsen im Gehirn verantwortlich ist. Bei regelmäßigem Alkoholkonsum bildet das Gehirn mehr GABA-Rezeptoren, wodurch die Wirkung von Alkohol abgeschwächt wird.

Zudem führt regelmäßiges Trinken zu einer erhöhten Produktion von Enzymen, die Alkohol abbauen. Dies bedeutet, dass die gleiche Menge Alkohol schneller aus dem Blut entfernt wird, was zu geringeren Promillewerten und einer schwächeren Wirkung führt.

Neben diesen physiologischen Veränderungen kann auch die Psychologie eine Rolle spielen. Wenn man sich an die Wirkung von Alkohol gewöhnt hat, kann man sie als weniger angenehm empfinden und daher weniger trinken. Dies führt wiederum zu einer geringeren Toleranzentwicklung und einem stärkeren Betrunkenheitsgefühl.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass regelmäßiger Alkoholkonsum zu einer Toleranzentwicklung führen kann, die dazu führt, dass man sich trotz hoher Promillewerte nicht mehr richtig betrunken fühlt. Dies ist auf eine Anpassung des Gehirns und eine erhöhte Enzymproduktion zurückzuführen. Zu beachten ist jedoch, dass auch die Psychologie eine Rolle spielen kann und dass Alkoholtoleranz nicht bedeutet, dass man weniger Alkohol trinken sollte. Im Gegenteil, eine hohe Toleranz kann dazu führen, dass man mehr riskiert und die negativen Folgen des Alkoholkonsums unterschätzt.