Warum kriegt mein Mann kein Steifen?

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Übergewicht, Rauchen, Alkohol und Drogen können Erektionsstörungen begünstigen. Versagensängste nach einem Hänger verstärken dieses Problem zusätzlich, da sie die sexuelle Erregung und damit die Erektion hemmen.

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Absolut! Hier ist ein Artikel, der das Thema aufgreift und versucht, eine informative und einfühlsame Perspektive zu bieten.

Warum “steht” er nicht? Ursachenforschung und Lösungsansätze bei Erektionsproblemen

Für viele Paare ist ein erfülltes Sexualleben ein wichtiger Bestandteil ihrer Beziehung. Umso beunruhigender ist es, wenn Erektionsprobleme auftreten. Wenn der Mann keinen oder nur unzureichend harten Penis bekommt, kann das für beide Partner belastend sein und Fragen aufwerfen. Es ist wichtig zu verstehen, dass Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) vielfältige Ursachen haben können und in den meisten Fällen gut behandelbar sind.

Die vielschichtigen Ursachen: Körperliche und psychische Faktoren

Es ist ein Irrglaube, dass Erektionsprobleme immer ein Zeichen mangelnder Anziehung oder fehlender Liebe sind. Oft spielen körperliche Ursachen eine entscheidende Rolle. Dazu gehören:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Arteriosklerose (Verkalkung der Blutgefäße) kann die Durchblutung des Penis beeinträchtigen, was für eine Erektion notwendig ist.
  • Diabetes: Hohe Blutzuckerwerte können Nerven und Blutgefäße schädigen, was ebenfalls die Erektionsfähigkeit beeinflusst.
  • Hormonelle Störungen: Ein Mangel an Testosteron kann die sexuelle Lust und Erektionsfähigkeit reduzieren.
  • Neurologische Erkrankungen: Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson können die Nervenbahnen stören, die für die Erektion verantwortlich sind.
  • Medikamente: Einige Medikamente, wie z.B. bestimmte Antidepressiva oder Blutdrucksenker, können als Nebenwirkung Erektionsstörungen verursachen.
  • Lebensstilfaktoren: Übergewicht, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und Drogenmissbrauch können die Blutgefäße schädigen und somit Erektionsprobleme begünstigen.

Neben den körperlichen Ursachen spielen auch psychische Faktoren eine wichtige Rolle:

  • Stress: Dauerhafter Stress, sei es beruflich oder privat, kann sich negativ auf die sexuelle Funktion auswirken.
  • Depressionen und Angstzustände: Diese psychischen Erkrankungen können die sexuelle Lust und Erregung hemmen.
  • Beziehungsprobleme: Konflikte und Unzufriedenheit in der Partnerschaft können sich ebenfalls auf die Erektionsfähigkeit auswirken.
  • Versagensängste: Ein “Hänger” beim Sex kann zu Versagensängsten führen, die das Problem verstärken. Die Angst, wieder nicht “funktionieren” zu können, kann die sexuelle Erregung blockieren und eine Erektion verhindern.
  • Negative Körperwahrnehmung: Wer sich unwohl in seinem Körper fühlt, hat möglicherweise weniger Selbstvertrauen im Bett, was ebenfalls zu Erektionsproblemen führen kann.

Was tun? Lösungsansätze und Unterstützung

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, Erektionsprobleme anzugehen. Wichtig ist, dass der Mann sich nicht schämt und offen mit seinem Partner und einem Arzt darüber spricht.

  1. Ärztliche Untersuchung: Ein Arzt kann körperliche Ursachen abklären und gegebenenfalls behandeln. Dazu gehören Blutuntersuchungen, Ultraschalluntersuchungen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen.
  2. Lifestyle-Änderungen: Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Gewichtsreduktion, der Verzicht auf Nikotin und ein moderater Alkoholkonsum können die Erektionsfähigkeit verbessern.
  3. Medikamentöse Behandlung: Sogenannte PDE-5-Hemmer (z.B. Viagra, Cialis) können die Durchblutung des Penis fördern und somit eine Erektion ermöglichen. Diese Medikamente sind jedoch verschreibungspflichtig und sollten nur nach ärztlicher Beratung eingenommen werden.
  4. Psychotherapie: Wenn psychische Faktoren eine Rolle spielen, kann eine Psychotherapie helfen, Stress abzubauen, Ängste zu bewältigen und Beziehungsprobleme zu lösen.
  5. Paartherapie: Wenn die Erektionsprobleme die Partnerschaft belasten, kann eine Paartherapie helfen, die Kommunikation zu verbessern und gemeinsam Lösungen zu finden.
  6. Hilfsmittel: Vakuumpumpen oder Penisringe können helfen, eine Erektion zu erzeugen oder aufrechtzuerhalten.

Wichtige Tipps für Partner:

  • Offene Kommunikation: Sprechen Sie offen und ehrlich über Ihre Gefühle und Bedürfnisse. Vermeiden Sie Schuldzuweisungen und Kritik.
  • Unterstützung anbieten: Ermutigen Sie Ihren Partner, einen Arzt aufzusuchen und sich behandeln zu lassen.
  • Geduld haben: Die Behandlung von Erektionsproblemen kann Zeit und Geduld erfordern.
  • Alternativen erkunden: Konzentrieren Sie sich nicht nur auf den Geschlechtsverkehr. Es gibt viele andere Möglichkeiten, Intimität und Zärtlichkeit auszuleben.
  • Sich selbst nicht vergessen: Achten Sie auf Ihr eigenes Wohlbefinden und holen Sie sich Unterstützung, wenn Sie unter der Situation leiden.

Fazit

Erektionsprobleme sind ein häufiges Problem, das viele Männer betrifft. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, das Problem anzugehen und die sexuelle Funktion wiederherzustellen. Wichtig ist, dass der Mann sich nicht schämt, offen mit seinem Partner und einem Arzt darüber spricht und bereit ist, aktiv an der Lösung des Problems mitzuwirken. Mit der richtigen Unterstützung können viele Männer wieder ein erfülltes Sexualleben genießen.