Warum ist es ungesund, durch den Mund zu atmen?

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Chronische Mundatmung birgt gesundheitliche Risiken, da die Schleimhäute der Atemwege und Lunge dauerhaft reizt. Die fehlende Filterfunktion der Nase führt zu einer stärkeren Verunreinigung der Atemwege und erhöht das Risiko für Infektionen.

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Die stille Gefahr: Warum Mundatmung ungesund ist

Die meisten Menschen nehmen es gar nicht wahr, doch die Art und Weise, wie wir atmen, hat einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit. Während Nasenatmung den Körper mit Sauerstoff versorgt und gleichzeitig die Luft reinigt, birgt Mundatmung zahlreiche Risiken.

Warum ist Mundatmung so problematisch?

  • Fehlende Filterfunktion: Die Nase ist ein natürlicher Filter, der Staub, Pollen, Krankheitserreger und andere Schadstoffe aus der Luft entfernt. Beim Atmen durch den Mund gelangen diese Partikel direkt in die Lunge, was zu Reizungen, Entzündungen und Infektionen führen kann.
  • Schlechterer Gasaustausch: Die Nasenschleimhaut befeuchtet und erwärmt die Luft, bevor sie die Lunge erreicht. Durch die Mundatmung gelangt trockene und kalte Luft in die Atemwege, was den Gasaustausch erschwert und zu einer schlechteren Sauerstoffversorgung führt.
  • Trockenheit der Schleimhäute: Die Schleimhäute in Nase, Rachen und Lunge werden durch die Mundatmung nicht ausreichend befeuchtet, was zu Trockenheit, Reizungen und Häufigkeit von Atemwegsinfektionen führt.
  • Veränderungen im Gesichtsknochenbau: Chronische Mundatmung kann zu einer Fehlentwicklung des Oberkiefers und des Gesichtsknochenbaus führen, was sich in einem schiefen Profil, einem sogenannten “offenen Biss” und anderen Gesichtsdeformationen äußern kann.
  • Schnarchen und Schlafapnoe: Die Mundatmung kann die Zunge nach hinten fallen lassen und den Rachenraum verengen, was zu Schnarchen und in schweren Fällen zu Schlafapnoe führt.

Was kann man tun?

  • Ursachen für Mundatmung beseitigen: Manchmal liegt eine verstopfte Nase oder eine vergrößerte Gaumenmandel zugrunde, die die Nasenatmung erschwert. In diesen Fällen sollte ein Arzt konsultiert werden.
  • Nasenatmung üben: Bewusstes Atmen durch die Nase, auch in Ruhephasen, kann zur Gewohnheit werden.
  • Kieferorthopädische Behandlung: Bei Fehlentwicklungen im Kieferbereich kann eine kieferorthopädische Behandlung die Nasenatmung erleichtern.
  • Schlafgewohnheiten verbessern: Ein regelmäßiger Schlafrhythmus, ein ruhiges Schlafklima und die Vermeidung von Alkohol und Nikotin können die Nasenatmung verbessern und Schnarchen reduzieren.

Fazit:

Mundatmung ist eine unterschätzte Gesundheitsgefahr, die zu einer Vielzahl von Beschwerden und Langzeitfolgen führen kann. Bewusstes Atmen durch die Nase ist eine einfache, aber wichtige Maßnahme, um die Gesundheit der Atemwege zu schützen und die Lebensqualität zu verbessern.