Warum heißen Muttermale Muttermale?

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Muttermale, seit dem 16. Jahrhundert so bezeichnet, wurden einst mit unbefriedigten Mutterwünschen in der Schwangerschaft in Verbindung gebracht. Diese Vorstellung spiegelt die damalige, überlieferte medizinische Sichtweise wider. Der Name blieb trotz fehlender wissenschaftlicher Grundlage bestehen.
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Warum heißen Muttermale Muttermale?

Muttermale, auch bekannt als Naevi, sind kleine, dunkle Flecken auf der Haut, die durch eine Ansammlung von Melanozyten, den pigmentproduzierenden Zellen, entstehen. Der Name “Muttermal” stammt aus dem 16. Jahrhundert und geht auf die weit verbreitete Überzeugung zurück, dass diese Flecken durch die unbefriedigten Wünsche einer schwangeren Mutter verursacht wurden.

Ursprünge des Namens Muttermale

Im 16. Jahrhundert glaubte man, dass das Verlangen einer schwangeren Frau nach etwas Bestimmtem, das sie nicht bekam, auf dem ungeborenen Kind ein “Muttermal” hervorrufen konnte. Diese Vorstellung basierte auf der antiken Theorie der “Sympathiemagie”, die besagte, dass Ähnliches Ähnliches hervorrufen konnte.

So glaubte man beispielsweise, dass eine Mutter, die während der Schwangerschaft Heißhunger auf Erdbeeren hatte, aber keine bekommen konnte, ein Kind mit einem roten Muttermal in Form einer Erdbeere zur Welt bringen würde. Ebenso konnte ein Muttermal in Form eines Hasen durch das Verlangen der Mutter nach Hasenfleisch verursacht werden.

Fehlende wissenschaftliche Grundlage

Trotz der weit verbreiteten Überzeugung gibt es keine wissenschaftliche Grundlage für die Entstehung von Muttermalen durch die Wünsche einer Mutter. Muttermale sind vielmehr das Ergebnis einer Ansammlung von Melanozyten, die durch genetische Faktoren und Sonneneinstrahlung beeinflusst wird.

Der Name bleibt erhalten

Obwohl die ursprüngliche Überzeugung über Muttermale längst widerlegt ist, hat sich der Name “Muttermal” bis heute gehalten. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Name eine einfache und einprägsame Möglichkeit zur Beschreibung dieser häufigen Hautmerkmale bietet.

Fazit

Der Name “Muttermale” hat seinen Ursprung in der überlieferten medizinischen Vorstellung des 16. Jahrhunderts, dass unbefriedigte Mutterwünsche in der Schwangerschaft diese Flecken verursachen könnten. Trotz des Fehlens einer wissenschaftlichen Grundlage hat sich der Name bis heute erhalten und ist zu einem allgemein akzeptierten Begriff für diese Pigmentierungen geworden.