Warum fühle ich mich im Sommer so schlecht?

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Die reduzierte Melatoninproduktion im Sommer, die für ruhigen Schlaf sorgt, kann bei manchen Menschen zu Unwohlsein führen. Weniger Melatonin kann Unruhe, Schlafmangel und folglich Reizbarkeit und Tagesmüdigkeit begünstigen.

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Warum fühle ich mich im Sommer so schlecht?

Der Sommer, die Zeit der langen Tage und lauen Nächte, sollte eigentlich eine Zeit der Erholung und Freude sein. Doch viele Menschen erleben den Sommer mit einem Gefühl von Unwohlsein, Müdigkeit und Unruhe. Warum ist das so? Die Antwort liegt nicht nur in den Hitzewellen, sondern auch in subtilen Veränderungen unseres Körpers, die durch die saisonalen Lichtverhältnisse ausgelöst werden.

Ein entscheidender Faktor ist die Melatoninproduktion. Melatonin, das Hormon der Dunkelheit, spielt eine zentrale Rolle für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Im Sommer sind die Tage länger und die Sonnenstunden intensiver. Dadurch sinkt die Melatoninproduktion im Körper. Dies ist ein natürlicher Prozess, der sich über die Jahreszeiten anpasst. Bei einigen Menschen jedoch führt diese reduzierte Melatoninproduktion zu einem spürbaren Ungleichgewicht.

Weniger Melatonin kann zu Schlafstörungen führen. Der Körper hat Schwierigkeiten, in einen erholsamen Schlafzustand zu gelangen, was zu Unruhe und Schlafentzug führt. Die Folge davon sind nicht nur Müdigkeit tagsüber, sondern auch eine erhöhte Reizbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Ein geschwächtes Immunsystem und eine verminderte Stressresistenz können ebenfalls auftreten.

Neben der Melatoninproduktion wirken sich weitere Faktoren auf unser Wohlbefinden im Sommer aus. Die längere Sonneneinstrahlung kann zu erhöhtem UV-Stress führen, der die Haut belastet. Zusätzlich kann die Hitze selbst zu Dehydration und einem allgemeinem Gefühl der Erschöpfung führen. Hohe Temperaturen können auch die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und den Stoffwechsel verlangsamen.

Natürlich spielen auch die individuellen Lebensumstände eine Rolle. Wer sich im Sommer weniger bewegt, mehr Stress hat oder eine ungesunde Ernährung bevorzugt, wird die genannten Probleme oft stärker spüren.

Was tun?

Um die negativen Auswirkungen des Sommers auf das Wohlbefinden zu minimieren, ist es wichtig, auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Eine regelmäßige Schlafroutine, ausreichend Bewegung an der frischen Luft (ohne Überlastung in der Hitze) und eine ausgewogene Ernährung sind wichtig. Auch die Bewältigung von Stress und die ausreichende Flüssigkeitszufuhr können helfen, die Sommermüdigkeit zu lindern.

Und schließlich sollten wir nicht vergessen, dass die Reaktion auf die saisonalen Veränderungen unterschiedlich ausfällt. Wer sich dauerhaft im Sommer schlecht fühlt, sollte einen Arzt aufsuchen, um mögliche Ursachen wie Schlafstörungen oder andere gesundheitliche Probleme abzuklären. Eine individuelle Anpassung des Lebensstils im Einklang mit den natürlichen Rhythmen der Jahreszeiten kann maßgeblich zu einem besseren Sommer-Wohlbefinden beitragen.