Wann sollte ich bei Atemnot in die Notaufnahme gehen?
Atemnot, die plötzlich stark auftritt und mit Brustschmerzen einhergeht, erfordert sofortige medizinische Hilfe. Zögern Sie nicht, den Notarzt (112) zu rufen oder sich in die nächste Notaufnahme begeben. Jederzeit lebensbedrohlich erscheinende Symptome bedürfen unmittelbarer Intervention.
Atemnot: Wann ist die Notaufnahme nötig?
Atemnot, medizinisch Dyspnoe genannt, ist ein subjektives Gefühl der Luftnot und ein ernstzunehmender Symptomkomplex, der viele Ursachen haben kann. Während gelegentliche Atembeschwerden, etwa nach starker körperlicher Anstrengung, meist harmlos sind, erfordert eine plötzlich auftretende oder sich rapide verschlimmernde Atemnot dringend ärztliche Hilfe. Die Frage, wann ein Besuch in der Notaufnahme unerlässlich ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, hängt aber von der Schwere, der Begleitsymptomatik und der individuellen Vorgeschichte ab.
Sofortige ärztliche Hilfe ist erforderlich, wenn:
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Die Atemnot plötzlich und heftig einsetzt: Ein plötzlicher Einbruch der Atemkapazität, der mit Panik und Angst einhergeht, kann auf eine lebensbedrohliche Erkrankung wie eine Lungenembolie, einen Herzinfarkt oder ein schweres Asthma-Attacke hinweisen. Zögern Sie in solchen Fällen nicht, den Notarzt (112) zu rufen.
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Die Atemnot mit Brustschmerzen verbunden ist: Brustschmerzen, insbesondere stechende oder drückende Schmerzen in der Brustmitte, die in den Arm, Rücken oder Kiefer ausstrahlen können, deuten oft auf einen Herzinfarkt hin. Dies ist ein absoluter Notfall.
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Sie zusätzlich Symptome wie Schwindel, Ohnmacht, Bewusstseinsstörungen oder Zyanose (bläuliche Verfärbung der Lippen und Fingernägel) haben: Diese Symptome weisen auf eine akute Sauerstoffunterversorgung des Körpers hin und erfordern sofortige medizinische Versorgung.
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Sie an bekannten Herz- oder Lungenerkrankungen leiden und eine Verschlimmerung Ihrer Symptome bemerken: Chronisch Kranke, die beispielsweise an COPD, Asthma bronchiale oder Herzinsuffizienz leiden, sollten bei einer Verschlechterung ihrer bekannten Symptome – wie verstärkter Husten, zunehmende Atemnot oder Ödeme – umgehend ärztlichen Rat suchen. Eine Verschlimmerung der Grunderkrankung kann lebensbedrohlich werden.
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Sie sich allgemein sehr schlecht fühlen und eine deutliche Verschlechterung Ihres Allgemeinzustands bemerken: Neben den oben genannten Symptomen kann auch eine starke Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder Fieber auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen.
Wann Sie Ihren Hausarzt kontaktieren sollten:
Eine langsam einsetzende oder weniger heftige Atemnot, die nicht mit den oben genannten Symptomen einhergeht, kann zunächst telefonisch mit Ihrem Hausarzt besprochen werden. Er kann die Situation einschätzen und Ihnen weitere Anweisungen geben, etwa ob eine Untersuchung in der Praxis oder eine Vorstellung in der Notaufnahme notwendig ist.
Wichtiger Hinweis: Diese Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Bei Unsicherheit über die Schwere Ihrer Atemnot sollten Sie immer den Notarzt oder Ihren Arzt kontaktieren. Zögern Sie nicht, Hilfe zu rufen, wenn Sie sich unwohl fühlen. Ihr Leben kann davon abhängen.
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