Ist Cortison-Creme entzündungshemmend?
Cortison-Cremes lindern Hautentzündungen, indem sie die Ausschüttung von Entzündungsbotenstoffen reduzieren. Sie wirken direkt auf das Immunsystem, dämpfen dessen übermäßige Reaktionen und unterbrechen so den Entzündungsprozess. Dies führt zu einer spürbaren Linderung von Rötungen, Juckreiz und Schwellungen auf der Haut.
Cortisoncreme: Entzündungshemmer für die Haut – Wirkmechanismus und Anwendung
Cortisoncreme zählt zu den effektivsten und am häufigsten verschriebenen Mitteln zur Behandlung entzündlicher Hautkrankheiten. Die Frage, ob Cortisoncreme entzündungshemmend wirkt, kann mit einem klaren “Ja” beantwortet werden. Doch ihr Wirkmechanismus ist komplexer, als oft angenommen. Dieser Artikel beleuchtet die entzündungshemmende Wirkung von Cortisoncremes und gibt Hinweise zu ihrer Anwendung.
Cortison, genauer gesagt Glukokortikoide, sind synthetische Steroidhormone, die die körpereigenen Corticosteroide nachahmen. Sie entfalten ihre Wirkung nicht durch die Bekämpfung von Krankheitserregern wie Bakterien oder Viren, sondern durch die Modulation des Immunsystems. Im Kern reduziert Cortisoncreme die Aktivität von Entzündungszellen (wie Makrophagen, Lymphozyten und Mastzellen) in der Haut. Dies geschieht auf mehreren Ebenen:
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Hemmung der Entzündungsmediatoren: Cortison hemmt die Produktion und Freisetzung verschiedener Entzündungsmediatoren, darunter Prostaglandine, Leukotriene und Zytokine. Diese Botenstoffe sind maßgeblich an der Entstehung von Rötungen, Schwellungen, Juckreiz und Schmerzen beteiligt. Durch deren Reduktion wird der Entzündungsprozess effektiv gebremst.
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Stabilisierung von Zellmembranen: Cortison stabilisiert die Membranen von Mastzellen, wodurch die Ausschüttung von Histamin und anderen entzündungsfördernden Substanzen verhindert wird. Histamin ist insbesondere für den Juckreiz bei allergischen Reaktionen verantwortlich.
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Beeinflussung der Immunantwort: Cortison unterdrückt die Aktivität von Immunzellen, die an der Entzündungsreaktion beteiligt sind. Dies führt zu einer Verminderung der Infiltration von Entzündungszellen in das betroffene Hautgewebe. Diese Immunsuppression ist jedoch ein zweischneidiges Schwert und kann bei längerer Anwendung Nebenwirkungen haben (siehe unten).
Die sichtbaren Effekte der entzündungshemmenden Wirkung sind eine Abnahme von Rötungen, Schwellungen, Juckreiz und Schmerz. Die Haut erscheint glatter und die Beschwerden bessern sich spürbar. Die Stärke der Wirkung hängt dabei von der Konzentration des Cortisons und der Art der Erkrankung ab. Es gibt verschiedene Potenzen von Cortisoncremes, die vom Arzt je nach Bedarf ausgewählt werden.
Wichtiger Hinweis: Obwohl Cortisoncremes sehr effektiv sind, sollten sie nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Dermatologen angewendet werden. Langfristige oder unsachgemäße Anwendung kann zu Hautverdünnung (Atrophie), Hautblutungen, Hautdehnungsstreifen (Striae) und anderen Nebenwirkungen führen. Insbesondere im Gesicht sollte der Gebrauch sparsam und kurzzeitig erfolgen. Bei unspezifischen Hautproblemen sollte die Ursache abgeklärt werden, bevor Cortisoncreme eingesetzt wird. Nur eine gezielte Anwendung unter ärztlicher Aufsicht gewährleistet den bestmöglichen Behandlungserfolg und minimiert das Risiko von Nebenwirkungen.
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