Bei welcher Krankheit ändert sich die Hautfarbe?

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Vitiligo, auch Weißfleckenkrankheit genannt, zeichnet sich durch den Verlust von Pigmentzellen aus. Dies führt zu charakteristischen, scharf abgegrenzten, weißen Flecken auf der Haut. Die Erkrankung ist chronisch und zählt zu den Pigmentstörungen, die das Erscheinungsbild der Haut verändern. Die Ursache liegt in einer fehlgesteuerten Immunreaktion.
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Wenn die Haut ihre Farbe verliert: Vitiligo und andere Hautkrankheiten mit Farbveränderungen

Veränderungen der Hautfarbe sind ein häufiges Symptom verschiedener Erkrankungen. Während manche nur vorübergehend sind und harmlose Ursachen haben, weisen andere auf ernsthaftere Leiden hin. Eine der bekanntesten Erkrankungen mit auffälliger Farbveränderung ist Vitiligo.

Vitiligo: Der Verlust der Farbe

Vitiligo, auch Weißfleckenkrankheit genannt, ist eine chronische Erkrankung, die durch den Verlust von Melanozyten, den Pigmentzellen der Haut, gekennzeichnet ist. Diese Zellen sind verantwortlich für die Produktion von Melanin, dem Farbstoff, der unserer Haut ihre Farbe verleiht. Der Verlust der Melanozyten führt zu charakteristischen, milchig-weißen Flecken, die scharf von der umliegenden, normal pigmentierten Haut abgegrenzt sind. Diese Flecken können überall am Körper auftreten, häufig an sonnenexponierten Stellen wie Gesicht, Händen und Füßen.

Die Ursache von Vitiligo ist bis heute nicht vollständig geklärt, aber eine Autoimmunreaktion, bei der das körpereigene Immunsystem die Melanozyten angreift, wird als wahrscheinlichste Erklärung angesehen. Genetische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle, wobei ein erhöhtes Risiko für Betroffene mit familiärer Vorbelastung besteht. Obwohl Vitiligo selbst nicht lebensbedrohlich ist, kann sie die Lebensqualität der Betroffenen durch die sichtbaren Hautveränderungen beeinträchtigen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die die Repigmentierung der Haut fördern oder das Erscheinungsbild der Flecken verbessern sollen, wie z.B. topische Kortikosteroide, Calcineurin-Inhibitoren oder Lichttherapie.

Weitere Hautkrankheiten mit Farbveränderungen:

Vitiligo ist jedoch nicht die einzige Erkrankung, die mit Veränderungen der Hautfarbe einhergeht. Weitere Beispiele sind:

  • Albinismus: Eine genetisch bedingte Erkrankung, bei der die Melaninproduktion stark reduziert oder ganz fehlt. Dies führt zu einer sehr hellen Haut, weißem Haar und roten Augen. Im Gegensatz zu Vitiligo ist Albinismus von Geburt an vorhanden.

  • Postinflammatorische Hyperpigmentierung: Nach einer Entzündung der Haut, beispielsweise durch Akne, Ekzeme oder Verbrennungen, kann es zu einer vermehrten Melaninproduktion kommen. Dies führt zu einer dunkleren Hautfarbe in den betroffenen Bereichen.

  • Hypomelanose: Im Gegensatz zur Hyperpigmentierung beschreibt Hypomelanose eine vermindert Melaninproduktion, die zu hellen Flecken auf der Haut führt. Dies kann altersbedingt auftreten oder durch andere Faktoren wie Sonnenexposition verursacht werden.

  • Chloasma (Melasma): Eine gutartige, meist bräunliche Hyperpigmentierung, die vorwiegend im Gesicht auftritt. Sie wird oft durch hormonelle Veränderungen, wie z.B. während der Schwangerschaft oder durch die Einnahme von Hormonen, verursacht. Auch Sonneneinstrahlung spielt eine Rolle.

  • Hautkrebs: Auch bei Hautkrebs können Farbveränderungen auftreten. Melanome, die gefährlichste Form des Hautkrebses, können sich als dunkle, unregelmäßig geformte Muttermale manifestieren. Jedoch können auch andere Hautkrebsarten Farbveränderungen zeigen.

Fazit:

Hautfarbeveränderungen können ein Hinweis auf verschiedene Erkrankungen sein, von harmlosen Pigmentstörungen bis hin zu schwerwiegenden Krankheiten wie Hautkrebs. Bei auffälligen Veränderungen der Hautfarbe ist daher eine ärztliche Abklärung unerlässlich, um die Ursache zu diagnostizieren und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Eine frühzeitige Diagnose ist besonders wichtig bei Verdacht auf Hautkrebs.