Ab wann ist ein Sonnenbrand gefährlich?

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Schwere Sonnenbrände mit ausgedehnten Blasenbildungen gefährden die Gesundheit. Die Schädigung der Blutgefäße kann einen Kreislaufschock auslösen. Daher ist bei großflächigen Verbrennungen dringend ärztlicher Rat einzuholen, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Schnelle Behandlung ist entscheidend.

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Ab wann ist ein Sonnenbrand gefährlich? – Mehr als nur rote Haut

Ein Sonnenbrand, das typische Urlaubs-Missgeschick? Nicht immer. Während leichtes Röten und ein leichtes Brennen meist nach wenigen Tagen abklingen, kann ein schwerer Sonnenbrand weitreichende gesundheitliche Folgen haben. Die Frage „Ab wann ist ein Sonnenbrand gefährlich?“ lässt sich nicht mit einer einfachen Rötungsintensität beantworten, sondern hängt von mehreren Faktoren ab: Ausmaß, Schweregrad und individuelle Vorbelastungen.

Die Haut als Schutzschild – und ihre Grenzen:

Unsere Haut verfügt über ein ausgeklügeltes System zum Schutz vor UV-Strahlung. Doch diese Schutzmechanismen sind begrenzt. Ein Sonnenbrand entsteht, wenn die UV-Strahlung die Haut stärker belastet als diese kompensieren kann. Die Haut reagiert mit Entzündungen, Rötung, Schwellung und Schmerz. Hierbei ist die Intensität der UV-Strahlung, die Dauer der Bestrahlung und die individuelle Hauttyp-Empfindlichkeit entscheidend. Menschen mit hellem Hauttyp und heller Haarfarbe sind deutlich anfälliger für Sonnenbrände als Personen mit dunkler Haut und dunklem Haar.

Von leicht bis lebensbedrohlich:

Ein leichter Sonnenbrand äußert sich durch Rötung, ein leichtes Brennen und vielleicht etwas Schwellung. Dieser heilt in der Regel innerhalb weniger Tage ab. Gefährlich wird es, wenn folgende Symptome auftreten:

  • Starke, flächendeckende Rötung: Betroffen ist ein großer Teil der Körperoberfläche.
  • Blasenbildung: Große, mit Flüssigkeit gefüllte Blasen deuten auf eine schwere Schädigung der Haut hin. Diese Blasen sollten keinesfalls aufgekratzt werden, um Infektionen zu vermeiden.
  • Fieber und Schüttelfrost: Diese Symptome zeigen, dass der Körper mit der Schädigung kämpft und eine Infektion droht.
  • Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen: Dies können Anzeichen einer schweren Reaktion des Körpers auf den Sonnenbrand sein, bis hin zu einem Kreislaufschock.
  • Dehydration: Durch Flüssigkeitsverlust verstärkt sich die Belastung des Körpers.

Wann der Arztbesuch unerlässlich ist:

Ein Arztbesuch ist dringend notwendig, wenn:

  • Mehr als 20% der Körperoberfläche betroffen ist.
  • Ausgeprägte Blasenbildung vorliegt.
  • Fieber, Schüttelfrost, Schwindel oder starke Schmerzen auftreten.
  • Anzeichen einer Dehydration wie starker Durst und trockene Schleimhäute bestehen.
  • Der Sonnenbrand bei Kleinkindern oder älteren Menschen auftritt. Diese Gruppen sind besonders vulnerabel.

Prävention ist besser als jede Behandlung:

Die beste Strategie gegen gefährliche Sonnenbrände ist die Prävention. Vermeiden Sie intensive Sonnenbestrahlung zwischen 11 und 15 Uhr, verwenden Sie einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher) und tragen Sie schützende Kleidung. Regelmäßiges Eincremen ist wichtig, auch an bewölkten Tagen.

Ein schwerer Sonnenbrand ist nicht zu unterschätzen. Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und suchen Sie bei Zweifeln frühzeitig ärztliche Hilfe. Das kann im Ernstfall lebenswichtig sein.