Wo ist der kälteste Ort in Österreich?

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Österreichs tiefste gemessene Temperaturen konzentrieren sich im alpinen Raum. Radstadt verzeichnete mit -10,2°C den kältesten Wert. Rauris, Großarltal und Schoppernau folgen dicht auf, unterstreichend die strengen winterlichen Bedingungen in diesen Regionen.

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Wo Österreich am kältesten ist: Ein Blick auf die frostigen Rekordhalter

Österreich, bekannt für seine atemberaubenden Alpenlandschaften und malerischen Städte, erlebt im Winter oft eisige Temperaturen. Doch wo genau ist es am kältesten in diesem mitteleuropäischen Land? Während viele vielleicht an schneebedeckte Gipfel denken, liegen die tiefsten gemessenen Temperaturen in Österreichs Geschichte in bestimmten alpinen Regionen verborgen.

Die übliche Annahme, dass der kälteste Ort zwangsläufig der höchstgelegene ist, greift hier nicht immer. Viele Faktoren spielen eine Rolle, darunter die geografische Lage, die Topographie und die lokalen Wetterbedingungen. So können beispielsweise windgeschützte Täler oder sogenannte Kaltluftseen besonders anfällig für extreme Minusgrade sein.

Ein genauer Blick auf die Wetterdaten zeigt, dass es vor allem im alpinen Raum zu den absoluten Tiefstwerten kommt. Zwar gibt es keine offiziell anerkannte “kälteste Ortschaft” in Österreich, da die Temperaturmessungen stark von der jeweiligen Wetterstation und dem Messzeitraum abhängen, aber bestimmte Regionen stechen immer wieder hervor:

Radstadt (Salzburg): Ein frostiger Rekordhalter

Radstadt, ein charmantes Städtchen im Salzburger Land, hält den inoffiziellen Rekord für eine der kältesten gemessenen Temperaturen in Österreich. Hier wurden beachtliche -37,4°C gemessen. Dieser Wert unterstreicht die extremen winterlichen Bedingungen, die in dieser Region auftreten können. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Temperatur nicht die tiefste offiziell bestätigte Temperatur ist (da es immer Diskussionen über die Messbedingungen geben kann), aber sie wird häufig als Referenzpunkt genannt.

Weitere kalte Anwärter im Salzburger Land:

Auch andere Orte im Salzburger Land sind für ihre kalten Winter bekannt:

  • Rauris: Dieses idyllische Bergdorf ist regelmäßig von tiefen Temperaturen betroffen. Die geschützte Lage in einem Tal kann zur Bildung von Kaltluftseen beitragen.
  • Großarltal: Ähnlich wie Rauris profitiert auch das Großarltal von seiner Topographie, die kalte Luft einschließt und die Temperaturen sinken lässt.

Vorarlberg: Eisige Verhältnisse in den Bergen

Auch das westliche Bundesland Vorarlberg ist für seine kalten Winter berüchtigt.

  • Schoppernau: Dieses Bergdorf in Vorarlberg ist ebenfalls bekannt für seine tiefen Temperaturen. Die Kombination aus Höhenlage und alpinen Einflüssen sorgt für frostige Bedingungen.

Warum gerade diese Orte?

Die Gründe für die extremen Temperaturen in diesen Regionen sind vielfältig:

  • Alpines Klima: Die Höhenlage in den Alpen führt zu niedrigeren Temperaturen.
  • Topographie: Täler und windgeschützte Lagen können die Bildung von Kaltluftseen begünstigen. Kalte Luft ist schwerer als warme und sammelt sich daher in Senken.
  • Klare Winternächte: Bei klarem Himmel kann die Wärme ungehindert ins All abgestrahlt werden, was zu einem weiteren Temperaturabfall führt.

Fazit

Obwohl es keinen offiziell “kältesten Ort” in Österreich gibt, lassen die Wetterdaten keinen Zweifel daran, dass bestimmte alpine Regionen besonders anfällig für extreme Minusgrade sind. Radstadt, Rauris, Großarltal und Schoppernau sind nur einige Beispiele für Orte, in denen die Winter besonders hart sein können. Wer also die winterliche Schönheit Österreichs erleben möchte, sollte sich auf frostige Temperaturen einstellen und entsprechend vorbereiten. Die atemberaubende Landschaft und die winterlichen Aktivitäten entschädigen jedoch für die Kälte.