Welche Versicherung zahlt Sachschäden?

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Unfälle und unerwartete Ereignisse verursachen schnell hohe Kosten. Die richtige Versicherung schützt vor finanziellen Einbußen. Ob Kfz-Haftpflicht, die bei Verkehrsunfällen greift, oder Tierhalterhaftpflicht für Schäden durch Haustiere – ein umfassender Schutz ist unerlässlich. Vorsorge ist besser als Nachsorge.

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Welche Versicherung zahlt bei Sachschäden? Der Wegweiser durch den Versicherungsdschungel

Unfälle passieren. Ein umgestürzter Baum beschädigt das Auto, der Hund des Nachbarn zerkratzt die neue Haustür, oder ein Wasserschaden im eigenen Badezimmer flutet die Wohnung des Mieters darunter. Schnell entstehen hohe Kosten, die den Verursacher finanziell stark belasten können. Welche Versicherung springt in solchen Fällen ein und bewahrt vor dem finanziellen Ruin? Die Antwort hängt von der Art des Schadens und den individuellen Umständen ab. Dieser Artikel bietet einen Überblick, welche Versicherung bei welchen Sachschäden leistet.

Die wichtigsten Versicherungen im Überblick:

  • Private Haftpflichtversicherung: Die wohl wichtigste Versicherung überhaupt. Sie deckt Schäden ab, die man anderen Personen oder deren Eigentum zufügt – sei es durch Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit oder durch Kinder oder Haustiere. Der Schaden am Auto des Nachbarn durch den umstürzenden Baum aus eigenem Garten? Die private Haftpflichtversicherung übernimmt die Kosten. Auch Mietsachschäden, wie der Wasserschaden im Badezimmer, sind in der Regel abgedeckt.

  • Hausratversicherung: Schützt das eigene Hab und Gut innerhalb der Wohnung oder des Hauses gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel oder Einbruchdiebstahl. Beschädigt der Wasserschaden die eigenen Möbel, springt die Hausratversicherung ein.

  • Gebäudeversicherung: Relevant für Hauseigentümer. Sie deckt Schäden am Gebäude selbst ab, beispielsweise durch Feuer, Sturm, Hagel oder Leitungswasser. Im Falle des umstürzenden Baumes, der das eigene Haus beschädigt, leistet die Gebäudeversicherung.

  • Kfz-Haftpflichtversicherung: Pflicht für jeden Fahrzeughalter in Deutschland. Sie deckt Schäden ab, die man mit dem eigenen Fahrzeug anderen zufügt. Verursacht man einen Verkehrsunfall, übernimmt die Kfz-Haftpflichtversicherung die Kosten für den Schaden am anderen Fahrzeug.

  • Kfz-Kaskoversicherung (Teilkasko/Vollkasko): Eine freiwillige Zusatzversicherung zum Schutz des eigenen Fahrzeugs. Die Teilkasko deckt Schäden durch Elementarereignisse, Diebstahl, Glasbruch und Wildunfälle ab. Die Vollkasko deckt zusätzlich Schäden durch selbstverschuldete Unfälle und Vandalismus. Wird das eigene Auto durch den umstürzenden Baum beschädigt, greift die Teilkasko.

  • Tierhalterhaftpflichtversicherung: Für Besitzer von Hunden, Pferden und anderen Tieren, die potenziell Schäden verursachen können, ist diese Versicherung unerlässlich. Zerbeißt der Hund die neue Couch des Besuchers, übernimmt die Tierhalterhaftpflichtversicherung die Kosten.

  • Rechtsschutzversicherung: Hilft bei der Durchsetzung von Rechtsansprüchen, beispielsweise nach einem Verkehrsunfall. Sie übernimmt Anwalts- und Gerichtskosten.

Was tun im Schadensfall?

  • Ruhe bewahren und den Schaden umgehend der zuständigen Versicherung melden.
  • Den Schaden dokumentieren (Fotos, Zeugen).
  • Den Schaden nicht selbst reparieren, bevor die Versicherung ihn begutachtet hat.

Fazit:

Die richtige Kombination aus Versicherungen bietet umfassenden Schutz vor den finanziellen Folgen von Sachschäden. Eine individuelle Beratung durch einen Versicherungsexperten hilft dabei, die passenden Versicherungen zu finden und Lücken im Versicherungsschutz zu vermeiden. Denn Vorsorge ist besser als Nachsorge – und schützt vor unerwarteten Kosten.